Unzählige Schilder, doch sie reichen offensichtlich nicht
Zum Leserbrief in der Donau Zeitung „Behördenwillkür in der Tempo
30 Zone“vom 4. November:
Mir stellt sich die Frage, wie der Leserbriefschreiber den Bogen von den Rasern in Echenbrunn zu seiner Problematik in der Werner-vonSiemens-Straße in Dillingen schafft. Ich empfehle, bei der Stadtverwaltung nachzufragen, warum und wie lange die Baustellenbeschränkung bestehen bleiben soll. Vermutlich gibt es dafür eine einfache Erklärung.
Und wer sich nicht informieren will, warum in dieser Straße eine Tempo-30-Beschränkung im Bereich eines Bauzauns besteht, der kann sich darüber wundern oder, wenn es ihm guttut, auch ärgern. Leider nimmt insgesamt die rücksichtslose Fahrweise zu, und so bleibt oft keine andere Wahl, als unzählige Schilder aufzustellen.
Wir haben bei uns in der Straße seit einigen Monaten eine Baustelle. Der Verkehr wird einspurig über eine aufgeschotterte Ausweichbucht vorbeigeleitet. Beschildert ist der Bereich mit „Vorsicht Baustelle“. Zusätzlich gilt für den stadtauswärts fahrenden Verkehr ein „roter Pfeil“, das heißt, stadteinwärts besteht Vorrang. Zudem gilt im gesamten Bereich das Tempo 30. Eigentlich – müsste man denken – wäre damit alles geregelt, aber wenn sich die Autos stadtauswärts aufstauen, wird von manchem stadteinwärts fahrenden Verkehrsteilnehmer hupend und schimpfend auf seinen Vorrang hingewiesen. Dann wird sich reingedrängt, und schließlich geht gar nichts mehr. Man sieht deutlich, dass es noch ein neu erfundenes Schild bräuchte „bei Rückstau Gegenverkehr ausnahmsweise Vorrang gewähren“und: „Sie dürfen gerne auch weniger als 30 Stundenkilometer fahren, um keine Arbeiter zu gefährden“. Außerdem bräuchten wir noch: „Wenn gerade eine Ladung Kies gebracht wird, hilft es nichts, den Lkw-Fahrer zur Minna zu machen.“Ich bin schon etwas länger aus der Fahrschule raus, und vielleicht lernt man das heute nicht mehr: Defensives Fahren und vorrausschauende Fahrweise sind inzwischen anscheinend völlig unbekannte Begriffe. Würde so gefahren, bräuchte es viele Schilder gar nicht.
Alexandra Esterbauer, Dillingen