Donau Zeitung

Das Alter spricht gegen Wehrlein

Formel-1-Pilot sucht immer noch Cockpit

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São Paulo Für Pascal Wehrlein oder Nico Rosberg dürfte es die große Chance sein. Beide kennen sich, fuhren zu Rosbergs aktiven Zeiten auch schon zusammen in einem Rennstall. Rosberg, der Stammpilot bei Mercedes, Wehrlein der Reservefah­rer. Ein Jahr nach Rosbergs Abschied geht es für Wehrlein um ein Cockpit, für Rosberg darum, einem anderen als Wehrlein den freien Platz beim Formel-1-Traditions­team Williams zu besorgen. Denn der Brasiliane­r Felipe Massa verabschie­det sich am Saisonende.

Äußern wollte sich Rosberg nicht zum aktuellen Stand der Verhandlun­gen als Mitberater des Polen Robert Kubica. Seit November 2010 bestritt Kubica kein Formel1-Rennen mehr. Ein schwerer Rallye-Unfall im Februar 2011 zerstörte fast seinen rechten Unterarm.

Sich allein auf die Suche nach einem der verbliebeb­enen wenigen Cockpits zu machen, ist für Wehrlein praktisch aussichtsl­os. „Es ist heute nicht möglich, sich selbst ein Cockpit zu besorgen, wenn man keine Sponsoren hat. Könnte meine Familie fünf bis zehn Millionen zahlen für nächstes Jahr, dann hätte ich ein Cockpit.“Was gegen Wehrlein spricht, ist sein Alter. Das klingt bei einem, der zwei Jahre Erfahrung als Stammpilot mitbringt, aber mit 23 Jahren noch so viel vor sich hat, im Duell mit einem, der im Dezember 33 Jahre alt wird, womöglich skurril. Für den Alkoholher­steller Martini, dessen Name auf dem Williams unübersehb­ar prangt, dürfte Wehrlein aber nicht überall werben. Er müsste 25 Jahre alt sein.

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