Unsere Polizei
Drei freche Buben, eine zu schnelle Autofahrerin, ein dunkel verkleideter Mann, aufgemotzte Autos auf einem Supermarktplatz und ein Fahranfänger, der ab und zu kifft. Das sind nur einige wenige Einsätze, die Atilla Süral und Willi Janta innerhalb zwei Stunden in dieser Nachtschicht zu meistern hatten – und das war für die beiden Polizisten nicht der Rede wert. Für den neutralen Beobachter jedoch schon beeindruckend genug.
In unserer neuen Serie „Unsere Polizei“stellen wir in den nächsten Wochen die unterschiedlichsten Abteilungen der Polizeiinspektion Dillingen vor. Die Beamten gewähren der Heimatzeitung exklusiven Einblick in ihre tägliche Arbeit. Zum Auftakt der Serie durften wir die Arbeit der Polizisten im Streifendienst begleiten – der Schichtbetrieb ist das Herzstück der Inspektion. 24 Stunden, sieben Tage die Woche läuft hier alles zusammen. Jeder Notruf, jeder Einsatz, jede Beschwerde kommen ungefiltert bei den Polizisten in der Dienststelle, der Wache, an. Sei es ein Parkrempler, ein Ladendiebstahl, häusliche Gewalt, ein schwerer Unfall, zu laute Musik, störende Nachbarn, entlaufene Ziegen, gestohlene Fahrräder, Schlägereien, Alkoholdelikte, Wildschäden … Die Liste hört lange nicht auf. In den meisten Fällen fahren die Polizisten raus, ohne genau zu wissen, was sie erwartet. Tag und Nacht. Und egal, auf was oder wen sie treffen: Sie müssen stets professionell sein. Das ist wahrlich keine Leichtigkeit, vor allem deshalb, weil der Respekt gegenüber den Einsatzkräften immer mehr nachlässt. Das schildern auch Atilla Süral und Willi Janta, die uns stellvertretend für ihre Kollegen mit auf Streife genommen haben. Sie lieben ihre Arbeit und stehen noch am Anfang ihrer Karriere. Trotzdem sind Beleidigungen gegenüber ihrer Person längst keine Seltenheit mehr, wie sie erzählen. Dumme Sprüche, Beschimpfungen und üble Schriftzüge an Hauswänden sind auch trauriger Alltag.
Dafür gibt es keine Entschuldigung. Wir alle sollten dankbar dafür sein, dass es Menschen wie Süral und Janta gibt, die den Polizeidienst antreten, weil sie uns Bürgern helfen und uns beschützen wollen. Sie sind dann da, wenn wir nicht mehr weiterwissen – immer mit der Gefahr im Hinterkopf, selbst in Bedrängnis zu kommen. Das ist mehr als ein Job und kann nicht hoch genug wertgeschätzt werden. Ein Grund, warum die Heimatzeitung hinter die Kulissen der Polizeiinspektion Dillingen blickt und berichtet, wer welche Aufgaben hat und für was zuständig ist – bei unserer Polizei.