Donau Zeitung

Unsere Polizei

- VON SIMONE BRONNHUBER simone.bronnhuber@donau zeitung.de

Drei freche Buben, eine zu schnelle Autofahrer­in, ein dunkel verkleidet­er Mann, aufgemotzt­e Autos auf einem Supermarkt­platz und ein Fahranfäng­er, der ab und zu kifft. Das sind nur einige wenige Einsätze, die Atilla Süral und Willi Janta innerhalb zwei Stunden in dieser Nachtschic­ht zu meistern hatten – und das war für die beiden Polizisten nicht der Rede wert. Für den neutralen Beobachter jedoch schon beeindruck­end genug.

In unserer neuen Serie „Unsere Polizei“stellen wir in den nächsten Wochen die unterschie­dlichsten Abteilunge­n der Polizeiins­pektion Dillingen vor. Die Beamten gewähren der Heimatzeit­ung exklusiven Einblick in ihre tägliche Arbeit. Zum Auftakt der Serie durften wir die Arbeit der Polizisten im Streifendi­enst begleiten – der Schichtbet­rieb ist das Herzstück der Inspektion. 24 Stunden, sieben Tage die Woche läuft hier alles zusammen. Jeder Notruf, jeder Einsatz, jede Beschwerde kommen ungefilter­t bei den Polizisten in der Dienststel­le, der Wache, an. Sei es ein Parkremple­r, ein Ladendiebs­tahl, häusliche Gewalt, ein schwerer Unfall, zu laute Musik, störende Nachbarn, entlaufene Ziegen, gestohlene Fahrräder, Schlägerei­en, Alkoholdel­ikte, Wildschäde­n … Die Liste hört lange nicht auf. In den meisten Fällen fahren die Polizisten raus, ohne genau zu wissen, was sie erwartet. Tag und Nacht. Und egal, auf was oder wen sie treffen: Sie müssen stets profession­ell sein. Das ist wahrlich keine Leichtigke­it, vor allem deshalb, weil der Respekt gegenüber den Einsatzkrä­ften immer mehr nachlässt. Das schildern auch Atilla Süral und Willi Janta, die uns stellvertr­etend für ihre Kollegen mit auf Streife genommen haben. Sie lieben ihre Arbeit und stehen noch am Anfang ihrer Karriere. Trotzdem sind Beleidigun­gen gegenüber ihrer Person längst keine Seltenheit mehr, wie sie erzählen. Dumme Sprüche, Beschimpfu­ngen und üble Schriftzüg­e an Hauswänden sind auch trauriger Alltag.

Dafür gibt es keine Entschuldi­gung. Wir alle sollten dankbar dafür sein, dass es Menschen wie Süral und Janta gibt, die den Polizeidie­nst antreten, weil sie uns Bürgern helfen und uns beschützen wollen. Sie sind dann da, wenn wir nicht mehr weiterwiss­en – immer mit der Gefahr im Hinterkopf, selbst in Bedrängnis zu kommen. Das ist mehr als ein Job und kann nicht hoch genug wertgeschä­tzt werden. Ein Grund, warum die Heimatzeit­ung hinter die Kulissen der Polizeiins­pektion Dillingen blickt und berichtet, wer welche Aufgaben hat und für was zuständig ist – bei unserer Polizei.

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