Einfache Quintessenz
Vor dem Heimspiel gegen den TV Bad Grönenbach hat Gundelfingens Coach Karlheinz Schabel alle Gegentore dieser Saison noch einmal analysiert
Noch drei Partien warten auf die Landesliga-Fußballer des FC Gundelfingen bis zur Winterpause – und darauf haben sich die Grün-Weißen zweigeteilt vorbereitet. Was auch am Umstand lag, dass der FCG zuletzt spielfrei war. „In der ersten Woche war etwas Regeneration angesagt, da haben wir nur zweimal trainiert. Danach haben wir aber schon wieder angezogen“, berichtet Trainer Karlheinz Schabel vor dem Heimspiel am heutigen Samstag (14 Uhr) gegen den Neuling TV Bad Grönenbach.
Wobei Schabel nicht nur auf dem Trainingsplatz die Intensität erhöht, sondern auch noch einmal eine intensive Analyse der ersten Saisonhälfte betrieben hat. Eine halbe Stunde hat dafür nicht gereicht. „Die Quintessenz dessen, was ich den Spielern vor Augen geführt habe, ist ganz einfach. Wir haben bislang 25 Gegentore hinnehmen müssen, vier davon waren einfach nicht zu verteidigen. Bei allen anderen Treffern waren teils unverständliche Aussetzer von uns dabei, da haben wir uns zwischendurch regelrecht selbst zerlegt.“
Ein Paradebeispiel dafür ist das Heimspiel gegen den SV Cosmos Aystetten, das die Grün-Weißen zuletzt mit 2:3 verloren hatten. Alle drei Gegentreffer wurden durch Fehler oder Passivität begünstigt. Weshalb für Schabel die Vorgabe für das Duell mit den Bad Grönenbachern klar ist: „Wir müssen es schaffen, dass wir ganz einfach de- fensiv mal fehlerfrei bleiben, die Konzentration hochhalten und – das wird ganz wichtig – die Zweikämpfe annehmen. Wenn diese Faktoren passen, dann werden wir auch gewinnen.“
Froh ist der 55-Jährige, „dass sich unser Kader allmählich wieder füllt. Doch wir müssen da ganz realistisch bleiben. Die Spieler sind nach teils monatelanger Pause noch nicht in der Form, die wir uns alle erhoffen. Es ist aber positiv, dass wir jetzt einfach wieder mehr Alternativen haben.“(wab)
FC Gundelfingen: Behrens, Trenker; Grötzinger, Schnelle, Weichler, Reutter, Laubmeier, Elze, Kühn, Winkler, Müller, Ya sar, Scheu, Hauf, Öz, Padda, Pillmeier
Der Gegner: Ungünstiger hätte der Start kaum sein können. Noch bevor der erste Anpfiff in der noch jungen Landesliga Ge schichte des TV Bad Grönenbach erfolgte, hatten die Unterallgäuer schon drei Trainer wechsel hinter sich. Ex Profi Frank Wiblis hauser hatte sich nach der Bezirksliga Meisterschaft zum Bayernligisten TSV Kot tern verabschiedet, Nachfolger Jan Meli chercik kehrte gleich nach dem Trainings auftakt in seine slowakische Heimat zurück, und bei Ralf Schilling zog der Verein schnell die „Reißleine, weil die Chemie nicht stimmte“, wie Abteilungsleiter Manfred Müller erklärte. So führte Routinier Florian Hartmann den Aufsteiger die ersten beiden Partien als Spielertrainer ins „Abenteuer Landesliga“, nach der 0:2 Hinspielnieder lage gegen den FC Gundelfingen übernahm schließlich Reinhold „Sammy“Mayer. Die Memminger Stürmerlegende musste elf Partien warten, ehe ihm mit dem 3:0 gegen den TSV Aindling der erste Sieg vergönnt war. Mittlerweile hat der TV 13 Punkte ge sammelt und ist auf den 15. Rang vorge rückt. Zum direkten Klassenerhalt reicht der zwar noch nicht, doch die Hoffnung ist bei den Kickern aus dem Kurort am Leben.