Donau Zeitung

Helau und Blunz Blauz: Es ist Fasching

Heute lüften die Gesellscha­ften im Landkreis ihre Prinzenpaa­r-Geheimniss­e, präsentier­en kleinen und großen Hofstaat und stellen ihre Besonderhe­iten in dieser Saison vor. Nur bei der Epponia zwickt es ein wenig

- VON ALEXANDER MILLAUER UND SIMONE BRONNHUBER

Landkreis Eigentlich war Rainer Egger richtig zuversicht­lich. Viele Gespräche hatte er in den vergangene­n Monaten geführt, mögliche Kandidaten gab es einige. Aber trotzdem muss der Epponia-Chef verkünden: „Wir haben aktuell kein großes Prinzenpaa­r.“Vor mindestens 25 Jahren hätte es diesen Fall bei der Faschingsg­esellschaf­t aus dem Aschberg schon mal gegeben, seither sei es nie wieder ein Problem gewesen. „Ich dachte auch, dass es dieses Mal so ist, aber viele haben kurzfristi­g abgesagt, weil es meist aus Zeitgründe­n nicht passte. Es scheiterte nicht aus mangelndem Interesse“, so Egger. Zwar sei ein großes Prinzenpaa­r das Aushängesc­hild einer Faschingsg­esellschaf­t, aber der Präsident lässt sich die Vorfreude auf die neue Saison, die am heutigen 11.11 startet, nicht nehmen: „Es ist sehr schade, aber im Grunde ist es ein Programmpu­nkt, der uns wegfällt. Wir haben ein tolles Showprogra­mm.“Und ein klein wenig hofft Egger, dass sich vielleicht doch noch ein Last-Minute-Paar findet. Denn besondere Grundvorau­ssetzungen, um den großen Hofstaat bei der Epponia zu führen, braucht es nicht. „Beide müssen wollen. Männlein und Weiblein wäre auch noch schön“, so Egger. Aber ansonsten seien die Eppisburge­r offen für alles. Und so ganz ohne Führung sind die Aschbergle­r nicht. Beim offizielle­n Auftakt, den die Epponia schon am gestrigen Freitagabe­nd feierte, wurde das kleine Prinzenpaa­r – Sarah Luisa Thoma und Julian Klaus – vorgestell­t. Sie vertreten den kleinen Hofstaat. Wer bei den anderen Faschingsg­esellschaf­ten das Zepter in der Hand hält, lesen Sie in unserer Montag-Ausgabe.

Eines ist auf jeden Fall klar: Dieser Fasching wird kurz und intensiv. Deshalb haben sich Epponia und Co. auch ein strammes Programm überlegt. Wir haben bei den Gesellscha­ften nachgefrag­t, auf was sie sich am meisten in der kommenden Saison freuen.

● Laudonia: Bereits 2000 Maskenträg­er haben sich für den diesjährig­en Narrenspru­ng in Lauingen angemeldet, den die Laudonia stets im Wechsel mit Dillingen austrägt. „Wir erwarten aber, dass noch einige dazukommen“, sagt Präsidenti­n Lisa Kreuzer. Denn durch das frühe Datum am 7. Januar wird es der erste Narrenspru­ng in der Region sein und lockt Hästräger von Nah und Fern. Eine ganz besondere Party wird am 27. Januar in der Lauinger Stadthalle gefeiert. Die Band „Familie Hossa“und ein DJ werden dem Publikum mit heißem Schlagerso­und einheizen. Außerdem wird die Teenie-Garde in dieser Saison mit neuen Kostümen ausgestatt­et, wie Lisa Kreuzer verrät.

● Faschingsf­reunde Steinheim: Der Landkreis trifft sich in diesem Jahr in der Dillinger Sebastian-KneippHall­e. Zumindest die jungen Narren im Landkreis, denn die Faschingsf­reunde veranstalt­en am 19. Januar das Teenie-Landkreist­reffen. Zwischen 20 und 25 Gruppen seien bei dem Mega-Event dabei, verrät der Erste Vorsitzend­e Christian Kamrath.

Unter dem Motto „Fasching geht auch ohne Alkohol“wird anschließe­nd bis in die späten Abendstund­en bei der After-Show-Party weitergefe­iert. Auch die Planungen für den Dillinger Nachtumzug sind bereits in vollem Gange. Bereits 60 Gruppen hätten sich zu dem Spektakel angemeldet, 120 Nummern werden vergeben. „In der Planung sind wir bereits in der Endphase und sind schon in intensiven Gesprächen mit der Stadt Dillingen, dem Ordnungsam­t und der Polizei“, sagt Christian Kamrath.

● Bachtalia: 33 Jahre wird die Bachtaler Faschingsg­esellschaf­t in diesem Jahr alt. Das ist ein Grund zu feiern, dachte sich auch die Bachtalia und organisier­t in diesem Jahr nicht nur den Hofball, sondern auch einen Jubiläumsb­all am 20. Januar. Sämtliche Prinzenpaa­re, Vorstände und jeder, der in den 33 Jahren etwas mit der Bachtalia zu tun hatte, wird eingeladen. „Wir wollen ein schönes Ambiente schaffen und zurückblic­ken“, sagt die Erste Vorsitzend­e Michaela Rettenberg­er.

Fotos aus vergangene­n Tagen werden präsentier­t, es wird aber auch eine Ausstellun­g der Prinzenpaa­rkostüme geben, verrät Rettenberg­er. „Außerdem haben wir eine 70 Seiten dicke Vereinschr­onik drucken lassen, die wir erstmals am Hofball ausgeben“, sagt die Erste Vorsitzend­e.

● Schlossfin­ken Höchstädt: Moderner Schriftzug mit altbekannt­em Narr. So wird das Logo der Schlossfin­ken in dieser Saison aussehen. „Wir sind ein traditione­ller Verein, der aber auch sehr die Jugend anspricht“, sagt der Erste Vorsitzend­e Bernhard Veh. Das sollte mit diesem Logo erreicht werden, den die Schlossfin­ken zusammen mit einem befreundet­en Mediengest­alter erstellt haben. Der habe mehrere Vorschläge gemacht, sagt Veh, für die finale Variante hätten sich die Schlossfin­ken dann nach langer und reiflicher Überlegung entschiede­n. Erstmals wird man es beim Hofball am 13. Januar sehen.

● Glinken Gundelfing­en: Besonders freut sich der Erste Vorsitzend­e der Glinken, Gerhard Kleiber, schon auf die Prunksitzu­ng am 27. Januar. „Da werden der Puppenspie­ler Joe Heinrich und die Musikgrupp­e Primadonne­n bei uns in der Brenzhalle auftreten“, sagt Kleiber. Auch am Hofball werde eine neue Band für die Unterhaltu­ng der Gäste sorgen die Band Pianissimo steht dort auf der Bühne und feiert mit den Gästen bis in die frühen Morgenstun­den.

● Hallo Wach Donaualthe­im: Auch in Donaualthe­im trifft sich in dieser Saison der Landkreis. Im Gegensatz zu Steinheim aber nicht die kleinen, sondern die großen Faschingsn­arren. Das Landkreist­reffen am 21. Januar wird in dieser Saison nämlich von der Hallo Wach ausgericht­et. „Das ist eine große Herausford­erung“, sagt Präsident Jochen Bucher, der bereits voll in der Planung steckt. 26 Auftritte wird es bei der Veranstalt­ung geben, 2000 Besucher werden erwartet.

Doch Erfahrung im Ausrichten des Landkreist­reffens haben sie bereits. Es ist schon das vierte Mal, dass die Veranstalt­ung in Donaualthe­imer Hände fällt.

● Finndonia: Anderswo wäre das Jubiläum der Finninger Faschingsg­esellschaf­t ein Grund zum Feiern. Die Finndonia wird in dieser Saison 50 Jahre alt. Doch in der Welt der Narren läuft eben vieles anders, denn hier werden nur die Schnapszah­l-Jubiläen gefeiert.

„Wir haben aber extra Orden machen lassen“, sagt der Erste Vorsitzend­e Markus Brixler. Jeder Aktive wird den Orden mit der Zahl 50 im Fasching umhängen haben. Ein Thema werde das kleine Narren-Jubiläum beim Hofball am 5. Januar bestimmt sein.

● Faschingsf­reunde Dillingen: In einem ganz neuen Look wird sich bereits heute der Elferrat präsentier­en. Von der Mütze bis hin zu den Jacken wurde der neu ausgestatt­et. Als Dillinger Verein dürfen die Faschingsf­reunde den Rathausstu­rm als Erste um 11.11 Uhr vornehmen.

Besonders freut sich der Dritte Vorsitzend­e Thomas U. Demel aber auch auf die Bälle der Begegnung, die am 19. Januar und zwei Wochen darauf stattfinde­n: „Das ist ein echtes Highlight im Dillinger Fasching und von der Stimmung her immer ganz besonders“, schwärmt Demel.

 ?? Archivfoto: Roderfeld ?? Die Narren sind wieder los: Am heutigen Samstag, am 11.11., ist offizielle­r Auftakt in die neue Faschingss­aison. Die Gesellscha­ften lüften dann ihr Geheimnis, wer ihre Prin zenpaare sind. Einzig die Epponia hat aktuell noch keine Vertreter für ihren...
Archivfoto: Roderfeld Die Narren sind wieder los: Am heutigen Samstag, am 11.11., ist offizielle­r Auftakt in die neue Faschingss­aison. Die Gesellscha­ften lüften dann ihr Geheimnis, wer ihre Prin zenpaare sind. Einzig die Epponia hat aktuell noch keine Vertreter für ihren...

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