Donau Zeitung

Immer wieder ein Erfolg

9000 Menschen kamen heuer zu den Kulturtage­n. Was die Reihe so attraktiv macht

- VON MARGOT SYLVIA RUF

Dillingen Die Freude bei den Organisato­ren der Dillinger Kulturtage, die zum 20. Mal ihre Wiederkehr feierten, ist groß: Rund 9000 Besucher kamen zu den fast 100 Veranstalt­ungen, die der Kulturreig­en aufbot. Die vielen ehrenamtli­ch tätigen Bürger, die durch ihr Mitwirken erst den Erfolg möglich machten, können stolz sein. Auch der Vorsitzend­e von DLG Kultur und Wir, Anton Kapfer und sein aktives Team sowie Geschäftsf­ührerin Hedwig Regensburg­er-Glatzmaier sind überrascht vom deutlichen Erfolg der Kulturtage. Sie haben erlebt, dass sich ihr Einsatz für die Kultur lohnte, die im Landkreis Dillingen offensicht­lich in vielfältig­er Weise ein wirkliches Zuhause hat.

Das reichhalti­ge Veranstalt­ungsrepert­oire bot für viele Interessen­slagen eine gute Auswahl, lautet das Fazit der Organisato­ren. Schon die festliche Eröffnung der Kulturtage in Wertingen zeigte auf, wie groß das Spektrum der Kulturträg­er im Landkreis ist: Die Schwerpunk­tregion entlang der einstigen Via Danubia präsentier­te sich mit Sang und Klang, Dichterles­ung und Festreden.

Dann begann der vielfältig­e Kulturreig­en. Der Vortrag von Hamed Abdel Samad zum Thema „Ist der Islam noch zu retten?“lockte in Dillingen fast 200 Besucher an. Die kleine feine Veranstalt­ung „Literarisc­hes Quintett“, die eine lange Tradition aufzubiete­n hat, bringt zwar nicht die Masse an Zuhörerzah­len, doch die Fangemeind­e stellte immerhin 60 Interessie­rte.

In der Synagoge in Binswangen begeistert­e der internatio­nal angesehene Pianist Menachem Har-Zahav mit Chopin. Das Auditorium umfasste 110 Personen. Die lange Nacht der Gitarre in Wertingen zog mehrere hundert Besucher an. 400 Gäste fanden sich beim Kreischork­onzert ein.

200 Theaterint­eressierte verzeichne­te das Stadelthea­ter Lauingen allein bei seiner Premiere. Beim Tag der Museen kamen 200 Besucher. 550 Personen fanden sich in der Riedblickh­alle zu „Buttenwies­en erleben“ein. Groß kam auch wieder das „Aufspielen beim Wirt“an. 750 Bürger kamen zu Singen und Spielen zusammen. „Heimatdich­ter und alte Tänze“hieß es in Laugna, wo im Bürgerhaus tolle Stimmung herrschte. Das Reformatio­nskonzert des Gesangvere­ins Dillingen erlebten 130 Besucher. Im Dillinger Schloss glänzte das Berganza-Quartett und in der Binswanger Synagoge ließ das LanzingerT­rio die Herzen der Zuhörer höherschla­gen.

In die Kulturtage wird seit Jahren die Aktion „Anstiftung zum Lesen“miteinbezo­gen. 34 Autoren kamen diesmal an die Schulen im Landkreis. Hunderte von Schülern erlebten die Schriftste­ller hautnah und durften sie mit Fragen löchern. Als tolle Werbung für das Lesen bezeichnet­en die Lehrer die Auftritte der Autoren an den verschiede­nen Bildungsei­nrichtunge­n.

Landrat Leo Schrell ist stolz auf die Einrichtun­g „Dillinger Kulturtage“, die heuer ihre 20. Wiederkehr im zweijährig­en Rhythmus gefeiert hat. Er dankte zum Abschluss in Weisingen allen aktiven Mitwirkend­en beim Kulturreig­en, den vielen Vereinen und Kultureinr­ichtungen sowie den zahlreiche­n ehrenamtli­ch tätigen Menschen beim Verein DLG Kultur und Wir, die einen immensen Zeitaufwan­d erbrachten und immer wieder ihre Begeisteru­ng für die Sache zum Ausdruck bringen. Die Aussichten für eine Fortsetzun­g der Dillinger Kulturtage sind daher gut.

 ?? Foto: Ruf ?? Eines der eindrucksv­ollsten Konzerte während der Dillinger Kulturtage war der Auf tritt der Gruppe „Kleznova“in Höchstädt. Klezmermus­ik vom Feinsten erlebten dabei die begeistert­en Zuhörer im Schlosskel­ler.
Foto: Ruf Eines der eindrucksv­ollsten Konzerte während der Dillinger Kulturtage war der Auf tritt der Gruppe „Kleznova“in Höchstädt. Klezmermus­ik vom Feinsten erlebten dabei die begeistert­en Zuhörer im Schlosskel­ler.

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