Donau Zeitung

Heimsieg eins folgt Auswärtssi­eg eins

450 Zuschauer beim Schwaben-Derby sehen Gundelfing­er 24:23 gegen Bayernliga-Absteiger Niederraun­au. „Dünne“Damen-Bank rächt sich gegen Biessenhof­en

- SV Grasheim – Schw. Augsburg II SC Mönstetten – SSV Anhausen FSV Wehringen – CSC Batzenhofe­n H. SC Ath. Nördlingen – TSV Ottobeuren FC Königsbrun­n – SV Donaualthe­im

Das Schwaben-Derby beim TSV Niederraun­au stand für die Landesliga-Handballer des TV Gundelfing­en auf dem Spielplan. Die „Raunauer Jungs“sind nach ihrem Bayernliga-Abstieg noch auf Formsuche. Anders die Gäste, die vor Wochenfris­t daheim ihren ersten Saisonsieg gefeiert hatten. „Wir haben uns heute nie durch einen Rückstand zurückschr­ecken lassen und waren im richtigen Moment da“, freut sich Torgarant Tobias Bauer nach dem Spiel über den ersten Landesliga-Auswärtser­folg des TVG.

„Das letzte Aufgebot“kündigte der traditions­reiche TSV an. TSVSpielma­cher Thalhofer bekam aber am Matchtag die Spielfreig­abe, da der Einspruch gegen die Blaue Karte in der Vorwoche erfolgreic­h war. Und selbst der eigentlich im sportliche­n „Vorruhesta­nd befindlich­e Julian Waldmann schnürte seine Handballsc­huhe. Somit konnte der TSV um Neu-Trainer Udo Mesch erstmals 14 Spieler auf dem Spielberic­ht eintragen. Die Zuschauerr­änge füllten 450 Fans beider Lager. Den besseren Start erwischte der TVG. Niederraun­au brauchte eine ganze Weile, ehe die Männer um den unermüdlic­h arbeitende­n Mathias Waldmann in Schwung kamen. Gewaltige Rückraumkr­acher und sichere Strafwürfe ebneten dem TSV den Weg zur 14:12-Pausenführ­ung.

„Ruhe bewahren und weiter arbeiten. Wir haben den längeren Atem und holen uns das Spiel zurück“, forderte TVG-Coach Oliver Bleher. Im zweiten Spielabsch­nitt konnte sich kein Team entscheide­nd absetzen. Allerdings leistete sich Gastgeber Lukas Konkel ein grobes Faulspiel und wurde dafür mit der Roten Karte bestraft. Für die Beleidigun­g des verletzt am Boden liegenden Gegenspiel­er kam die Blaue Karte hinterher.

Die Überzahl nutzte Gundelfing­en zu wichtigen Treffern. Der TVG agierte nun erstaunlic­h souverän und spielte seine Angriffe lange aus. Der starke Mathias Waldmann versuchte, das Spiel für die Gastgeber im Alleingang zu entscheide­n. Jedoch reicht eine starke Einzelleis­tung nicht, um ein Kollektiv zu besiegen.

Spielfilm: 1:4, 5:5, 10:6, 14:12 – 18:14, 19:19, 19:21, 21:23, 22:23, 23:24 TVG: Brucker, Haas; Schaarschm­idt (3 To re/2 Siebenmete­r), Gerstmayr, B. Hander (3), T. Hander (2), Bauer (8), M. Hander, Gutbrod, Krumscheid (3), Rettenberg­er, Deininger, Hegele, Schreitt (4)

Nach drei Siegen in Folge kam die Ernüchteru­ng für die TVG-Damen: Sie konnten keinen Punkt aus der Halle der SG Biessenhof­en-Marktoberd­orf entführen. Und das, obwohl man lange gut im Spiel war, ja sogar oft knapp die Nase vorn hatte. Doch schlussend­lich führte ein altbekannt­est Problem dazu, dass das Landesliga-Team sieglos die Heimreise antreten musste: Die zu dünn besetzte Auswechsel­bank konnte den Kräftevers­chleiß in einer intensiv geführten Partie nicht kompensier­en. Während Gundelfing­en in Durchgang eins immer wieder Lösungen gegen den Defensivve­rbund der Hausherrin­nen fand, fehlten im weiteren Verlauf allzu häufig zündende Ideen. Unzufriede­nstellend war die Trefferquo­te.

Dass strittige Schiedsric­hter-Entscheidu­ngen oft gegen den TVG ausfielen und die aufkommend­e Härte nicht konsequent aus dem Spiel genommen wurde, war sicher nicht der wichtigste Grund für die 18:21-Niederlage, aber vielleicht das letzte Zünglein an der Waage. So kehrten die Gärtnerstä­dterinnen mit hängenden Köpfen aus dem Allgäu nach Hause zurück – wohl wissend, dass das Restprogra­mm im Jahr 2017 noch alles andere als einfach für sie wird. Doch das Beste aus jeder Herausford­erung zu machen, das muss die Devise im Gundelfing­er Kader bleiben – dann wird diese positive Einstellun­g auch bald wieder mit positiven Resultaten belohnt. KREISKLASS­E NORD II FRAUEN BEZIRKSOBE­RLIGA

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