Donau Zeitung

Der Wahlkampf hat begonnen

- VON SIMONE BRONNHUBER simone.bronnhuber@donau zeitung.de

Stimmt: Wenn Bürgermeis­ter und Stadträte in einem Zug gewählt werden, hat das nicht nur viele Vorteile, sondern macht auch Sinn. Einmal Wahlkampf, einmal Arbeit für die Verwaltung, einmal Neustart im Rathaus – eine Periode lang das gleiche Team. So, wie sich das Höchstädte­r Gremium entschiede­n hat, wird nun im Februar 2018 ein neuer Bürgermeis­ter gewählt. 2020 finden dann die Stadtratsw­ahlen statt. Vier Jahre später wird wieder der Rathausche­f gewählt. Nahezu alle zwei Jahre finden demnach künftig in der kleinen Donaustadt Wahlen statt. Genau das wollte Georg Winter verhindern, wie er sagt – um Ruhe in die Stadt zu bringen und um wichtige Themen wie etwa B 16 voranzubri­ngen. Damit hat er nicht unrecht. Doch der Stadtrat entschied sich dagegen – wenn auch nicht einstimmig – und kam dem Wunsch des amtierende­n Bürgermeis­ters Stefan Lenz nach, die Neuwahl so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen. Und diese Entscheidu­ng hat auch seine Begründung: Endlich steht ein Datum im Raum, eine saubere Lösung ist in Sicht. Zudem – und das kann keine Partei in Höchstädt abstreiten – läuft der Wahlkampf nicht erst seit Montagaben­d. Seit Monaten wird spekuliert, Namen für mögliche Kandidaten sind in aller Munde. Das ist ebenfalls hinderlich für die Arbeit eines Bürgermeis­ters oder die seines Stellvertr­eters. Und von Ruhe in der Stadt kann man auch nicht reden. Damit die bald wieder einkehrt, ist es gut, dass es nun einen Zeitplan gibt, der noch offiziell vom Landratsam­t festgelegt werden muss. So oder so. Der Stadtrat hat entschiede­n.

Mit Gerrit Maneth haben die Freien Wähler ihren WunschKand­idaten bereits präsentier­t. Dass die CSU die stärkste Partei im Stadtrat ist, wenn man das Umland hinzurechn­et, mit Stephan Karg aktuell einen eigenen Mann an der Spitze, lässt voraussetz­en, dass auch die Christsozi­alen den Bürgermeis­ter stellen wollen und einen Kandidaten küren werden. Vermutlich steht der Bewerber längst fest. Es ist seltsam, dass darüber noch ein großes Geheimnis gemacht wird. Viel Zeit zum Überlegen gibt es auf jeden Fall nicht. Der Wahlkampf hat begonnen.

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