Donau Zeitung

Razzia im Umfeld von Islamisten

Polizei durchsucht im Raum Augsburg

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Augsburg Wegen Terrorverd­achts gegen drei Männer hat die Polizei am Donnerstag 13 Wohnungen in und um Augsburg durchsucht. Die jungen Männer sollen versucht haben, von Augsburg aus nach Syrien auszureise­n und sich dort im Bürgerkrie­g einer Terrorgrup­pe anzuschlie­ßen, teilte die Generalsta­atsanwalts­chaft München mit. Es handelt sich um eine radikal-islamische Miliz, die aber nichts mit dem sogenannte­n Islamische­n Staat zu tun haben soll.

Ziel der Razzia sei es gewesen, Hintermänn­er sowie finanziell­e und logistisch­e Netzwerke aufzudecke­n, sagte der Leitende Oberstaats­anwalt Georg Freutsmied­l. Über Ergebnisse und Details der Aktion wurde zunächst nichts bekannt. Am Mittag liefen noch Vernehmung­en. Festnahmen gab es zunächst nicht. Ein Mann aus dem Umfeld gilt als Beschuldig­ter, kam aber nicht in Haft.

Bei den Verdächtig­en handelt es sich um einen 31-jährigen Deutschen und einen 22 Jahre alten Türken, die beide in Augsburg geboren wurden, sowie um einen 22-jährigen Afghanen. Sie sind laut Generalsta­atsanwalts­chaft schon länger im Visier der Sicherheit­sbehörden. Seit Mai wird gegen sie ermittelt. Zu diesem Zeitpunkt hatten die drei aber Deutschlan­d bereits verlassen.

Beim Versuch, nach Syrien einzureise­n, wurden sie im Juni von der Polizei in der Türkei festgenomm­en und sitzen in Untersuchu­ngshaft. Auch dort wird gegen die Männer wegen Terrorverd­achts ermittelt. Die Razzia in Augsburg stehe damit nicht in direktem Zusammenha­ng, so der Oberstaats­anwalt.

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