Lampenfieber vor dem Christkindlesmarkt
Ein neues Orchester aus der Großen Kreisstadt spielt zur Eröffnung
Dillingen Freitag Abend, kurz vor halb sechs. Instrumentenkoffer werden geöffnet, Einzelteile zusammengesteckt und geschraubt, Züge geölt und Korken gefettet, Notenständer und die Stücke unter den Arm geklemmt und ab an den richtigen Platz.
So, oder so ähnlich, geht es immer abwechselnd in den Proberäumen der Stadtkapelle Dillingen und des Musikvereins Donautaler zu, wenn das KreisstadtJugendBlasOrchester probt. Wöchentlich treffen sich dort Kinder und Jugendliche zwischen neun und 17 Jahren, um Musik für verschiedene Anlässe zu proben und gemeinsam Stücke aus allen Epochen und Stilrichtungen zu spielen.
Das Orchester in dieser Form existiert erst seit Beginn des Schuljahres. Die jüngsten Mitglieder spielen gerade mal ein Jahr auf ihrem Instrument. Durch die Zusammenlegung der beiden Jugendorchester der Vereine aus Fristingen und Dillingen sowie dem Mitspielen einiger Gastmusiker aus Aislingen und Steinheim kommt der Klangkörper auf eine stattliche Größe von über 30 Instrumentalisten. Dabei ist es nicht immer einfach, alle unter einen Hut zu bekommen. Gemeinsames Atmen, richtiges Einsetzen, Vorzeichen beachten – das alles muss erst einmal geübt werden. Doch durch die Hilfe der Dirigentin Marie-Sophie Schweizer ordnet sich das Chaos meist relativ schnell, und es sind bald Melodien und Abschnitte aus den jeweiligen Liedern erkennbar. Mit dem ersten Auftritt beim St. Martinsumzug der Pfarrei St. Peter waren zumindest alle zufrieden.
Doch nach dem Konzert ist vor dem Konzert – es wird weiterhin fleißig geübt, und findige Ohren können schon das ein oder andere Weihnachtslied über den Parkplatz am Schloss wehen hören. Denn mit der Eröffnung des Christkindlesmarktes Dillingen am Freitag, 15. Dezember, steht noch ein großer Programmpunkt an. Um 18 Uhr heißt es für das KreisstadtJugendBlasOrchester: Ohren spitzen, richtig zählen, keine falschen Töne spielen und volle Kraft voraus! Schließlich sind das Christkind und der Oberbürgermeister mit von der Partie.