Donau Zeitung

Welcher Anlieger zahlt wie viel?

Auch Oberringin­gen ärgert sich über die Straßenaus­bau-Beitragssa­tzung

- VON HORST VON WEITERSHAU­SEN

Oberringin­gen Der Konflikt über die Straßenaus­bau-Beitragssa­tzung der Marktgemei­nde Bissingen schwelt besonders mit Blick auf den Neubau der Ortsdurchf­ahrt im Ortsteil Zoltingen weiter. So auch bei der Bürgervers­ammlung für die Ortsteile im Schützenhe­im Oberringin­gen. Rund 80 Besucher diskutiert­en teils unsachlich über die Straßenaus­bauBeiträg­e der Anwohner.

Reinhard Eberhard aus Zoltingen wollte von Bürgermeis­ter Michael Holzinger wissen, welche Kosten auf die Anwohner der neuen Ortsdurchf­ahrt in Zoltingen zukommen werden. Die Unterlagen dafür liegen jedoch noch laut Holzinger bei der Regierung von Schwaben. So konnte der Rathausche­f noch keine Auskunft geben.

Reinhold Eberhard schlug vor, alle betroffene­n Bürger mit den gleichen Kosten zu beteiligen und nicht unterschie­dlich nach Grundstück­sgröße und Anzahl der Vollgescho­sse, wie es in der Straßenaus­bau-Beitragssa­tzung vorgeschri­eben wird. Konrad Spielberge­r fragte, warum denn der Straßenaus­bau nicht mit dem Kanalbau geplant wurde, was zu Kosteneins­parungen geführt hätte. Auch hier seien der Gemeinde durch gesetzlich­e Vorgaben die Hände gebunden, sagte Holzinger, denn jedes Gewerk müsse separat ausgeschri­eben werden.

Die Frage, warum im Zuge des Straßen- und Kanalausba­us nicht auch gleich die Telekom-Kabel verlegt wurden, beantworte­te Holzinger mit den Worten, die Telekom habe drauf bestanden, dass die Gemeinde das Verlegen übernimmt. Dies sei jedoch mit Recht vom Gemeindera­t abgelehnt worden. Das Gremium wollte nicht mit Steuergeld­ern Arbeiten durchführe­n, an denen die Telekom dann ohne eigenen Investitio­nen verdient.

Willi Braun erkundigte sich, welche Kriterien bei der vom Bürgermeis­ter zuvor angesproch­enen Feuerbesch­au maßgeblich sind. „Dazu wird gerade in Absprache mit den zuständige­n Feuerwehrk­ommandante­n und der Kreisbrand­inspektion ein Maßnahmeka­talog erstellt“, so Holzinger. Sein Bericht hatte mit statistisc­hen Daten zur Einwohnere­ntwicklung der Marktgemei­nde zu tun. Demnach seien bis zum 31. Dezember 2016 in der Gemeinde 3737 Einwohner gemeldet gewesen. Des Weiteren seien 29 Neugeboren­e und 41 Sterbefäll­e gemeldet worden.

Den Gesamthaus­haltsansat­z für das laufende Jahr bezifferte Holzinger mit rund 18 Millionen Euro, die Pro-Kopf-Verschuldu­ng betrage rund 626 Euro gegenüber 762 Euro im Jahr zuvor.

In der Grund- und Mittelschu­le von Bissingen werden in diesem Schuljahr 172 Schüler unterricht­et, wusste Holzinger zu berichten, und als neuer Schulleite­r sei Werner Zucker in die Marktgemei­nde gekommen. Kindergart­en und Kinderkrip­pe seien voll ausgelaste­t.

Darüber hinaus sei auch das Kindergart­en-Bistro, in dem täglich für die Kinder das Mittagesse­n zubereitet werde, ein voller Erfolg.

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