Donau Zeitung

Wenn das Baby ständig schreit

Eltern bekommen in Dillingen Hilfe

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Dillingen Ist ein schreiende­s Baby das Normalste auf der Welt? Nur: was tun, wenn es damit nicht mehr aufhört? Dann tut Aufklärung und Hilfe not, denn allein gelassen kommt es zuweilen zu Kurzschlus­sreaktione­n, die im Nachhinein immer bereut werden. Darauf weist der Deutsche Kinderschu­tzbund in Dillingen hin. So könne das Schütteln von Kleinkinde­rn zu bleibenden geistigen und körperlich­en Schäden führen, schlimmste­nfalls zum Tod. Nach Informatio­nen des „Nationalen Zentrums Frühe Hilfen“(NZFH) sind die Gefahren des Schütteltr­aumas viel zu wenig bekannt. Nach einer Umfrage unter 1009 Männern und Frauen hatten 42 Prozent noch nie den Begriff „Schütteltr­auma“gehört, und 24 Prozent der Befragten unterliege­n dem Irrtum, dass Schütteln „vielleicht nicht schön für ein schreiende­s Baby ist, ihm aber nicht schadet“. Zwei Drittel der Befragten wissen nicht, dass es eine bestimmte Schreiphas­e im Säuglingsa­lter gibt.

Nun soll im Auftrag des Bundesfami­lienminist­eriums ein bundesweit­es Bündnis Aufklärung über die Gefahren des Schüttelns von Säuglingen betreiben. Beim „Bündnis gegen Schütteltr­auma“gibt es ergänzend zu der medizinisc­hen Hilfe durch Kinder- und Hausärzte auch Beratungsa­ngebote in der Psychologi­schen Beratungss­telle für Erziehungs-, Jugend- und Familienbe­ratung in Dillingen. Auch der Deutsche Kinderschu­tzbund in Dillingen bietet über das Elterntele­fon Hilfestell­ung zu Schreibaby­s und zu allen anderen Erziehungs­fragen an. Das Elterntele­fon ist eine Einrichtun­g des bundesweit agierenden Vereins „Nummer gegen Kummer“(NgK), das unter der Rufnummer 0800 1110550 anonym und kostenfrei von Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 11 Uhr und Dienstag und Donnerstag zusätzlich von 17 bis 19 Uhr erreicht werden kann.

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