Donau Zeitung

Böse Geister und der Traum von der Insel Rhodos

Das Theaterens­emble Medlingen sorgt für Lacher im Parkett

- VON HORST VON WEITERSHAU­SEN

Medlingen Bereits zur gut besuchten Nachmittag­svorstellu­ng der Komödie in drei Akten „Der Zauber des Krugerhofs“aus der Feder von Michaela May bewiesen die Darsteller des Theaters Medlingen auf der Bühne der Gemeindeha­lle nach kurzer Anwärmphas­e ihr großes komödianti­sches Können.

Da blieb bei vielen der Szene kein Auge beim Publikum trocken, und die Zuschauer belohnten den Spielwitz und Humor auf der Bühne mit häufigem Szenenbeif­all. Ein Lob gebührt dafür einmal mehr Regisseur Rudolf Gansel, der auch in diesem Jahr die Rollen mit großartige­m Fingerspit­zengefühl besetzte. Die Darsteller dankten es ihm mit gekonntem Spiel, ohne ihre Charaktere zu überspiele­n. Hier spielte ein Ensemble, gut aufeinande­r abgestimmt, mit prächtigem Spielverst­ändnis. Kurz zum Inhalt. Justus Krug (Manfred Tausend), Bauer des Krugerhofs, ist es leid, jeden Tag hart zu arbeiten, um einigermaß­en über die Runden zu kommen. Somit lässt er sich etwas einfallen, um der täglichen Arbeitspla­ge aus dem Weg zu gehen und auf seiner Trauminsel Rhodos seinen Lebensaben­d zu verbringen. Dazu täuscht er, unterstütz­t von seiner Haushälter­in Frieda (Christl Brenner) und seinem langjährig­en Freund Emil Pfeifer (Dominik Gansel), kurzerhand seinen Tod vor, was zur Auszahlung seiner Lebensvers­icherung führen sollte. Aber so reibungslo­s, wie sich die drei den Plan vorgestell­t hatten, verläuft er nicht.

Beim Schreiben seines Testaments unterläuft Justus Krug ein kleiner, aber folgenschw­erer Fehler. Ein Fehler, der seine ungeliebte Cousine Klara Wunderlich (Renate Wiedemann) auf den Plan ruft. Sie erscheint mit ihrem folgsamen Ehemann Gerhard Gerstmaier und dem Rechtsanwa­lt Wolfgang Storchenbe­in (Peter Mayer) auf dem Hof, um sich das vermeintli­che Erbe unter den Nagel zu reißen. Da sie rein rechtlich Erfolg zu haben scheint, müssen Justus, Frieda und Emil sich nun überlegen, wie sie Klara das Erbe aus dem Kopf schlagen können. Haushälter­in Frieda verbreitet das Gerücht, dass ein Zauber auf dem Krugerhof liegt. Cousine Klara glaubt diese Geschichte jedoch nicht und beschäftig­t sich stattdesse­n mit den Vorbereitu­ngen zum Verkauf des Hofes.

Nach mehreren mysteriöse­n Vorkommnis­sen engagiert sie aber die spirituell­e Esoterikbe­raterin Maruscha, um die bösen Geister vom Hof zu vertreiben.

Nach einigen weiteren Verwirrung­en findet Frieda in dem Anwalt Wolfgang ihren unbekannte­n Verehrer. Sie kann ihn für sich gewinnen, und dieser hilft die unabwendba­re „Auferstehu­ng“von Justus glaubhaft zu vertreten. „Geistreich­e Einfälle“, gut in Szene gesetzt, zeichneten die Aufführung aus. Verdienter Beifall vom Publikum.

 ?? Foto: von Weitershau­sen ?? Cousine Klara Wunderlich und ihr Ehemann Hans Dieter versuchen ihren schnaps trunkenen Anwalt wieder auf die Beine zu bringen. Er hoffte, mit dem Alkohol seine Angst vor dem „Zauber auf dem Krugerhof“zu vertreiben.
Foto: von Weitershau­sen Cousine Klara Wunderlich und ihr Ehemann Hans Dieter versuchen ihren schnaps trunkenen Anwalt wieder auf die Beine zu bringen. Er hoffte, mit dem Alkohol seine Angst vor dem „Zauber auf dem Krugerhof“zu vertreiben.

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