Königsklasse knapp verpasst

Ein verrückter Spieltag verwehrt dem FCA den großen Sprung

Augsburg Es ist noch nicht lange her, dass selbst anerkannte Fußball-Experten ein Katsche-SchwarzenbeckAutogramm aus dem Jahr 1969 auf den Niedergang des FC Augsburg gewettet hatten. Und dann standen die Augsburger gestern Abend mit zwei Beinen auf einem ChampionsLeague-Rang, ehe der Hertha in der Nachspielzeit noch der gnadenreiche 1:1-Ausgleich gelang, der den FCA auf den noch immer respektablen Platz sieben zurückstufte.

Es war der bedauerliche Abschluss eines Bundesliga-Spieltages voller Rätsel. Man stelle sich vor: Der Betriebsleiter einer Bäckerei wird entlassen, weil sein Laden rasant gegen die Wand fährt. Kaum sitzt er zu Hause, verpflichtet ihn ein international denkender Großkonzern. Genau so war es im Fall des ehemaligen Kölner Trainers Peter Stöger. Der Österreicher hat in dieser Saison nichts gebacken bekommen. Die Dortmunder haben ihn trotzdem von jener Straße geholt, auf die sie Stunden zuvor Peter Bosz geschickt hatten. Der Holländer war nach der 1:2-Heimpleite gegen Bremen nicht mehr zu halten gewesen. Nun soll Stöger in Dortmund schaffen, was ihm schon in Köln nicht gelungen ist. Immer rätselhafter entwickelt sich auch der Videobeweis. Die Frage, wie weit die Schiedsrichter die Filme zurückspulen, bis sie einen Irrtum entdecken, ist noch nicht abschließend beantwortet. Da ist dem FC Bayern zu danken, der anderenorts für Klarheit sorgt. Die Münchner sind wieder Herbstmeister und haben damit den Titel praktisch sicher – was aber kaum noch jemanden juckt. Interessanter ist die Frage, was Jupp Heynckes mit den Bayern in der Champions League schafft, dort wo am Ende dieser rätselhaften Saison vielleicht auch noch die Augsburger landen. Weitere Hinweise dazu heute. Um 12 Uhr werden die Achtelfinals ausgelost. Mehr dazu im