Donau Zeitung

Winter führt zu zahlreiche­n Unfällen

Neuschnee macht vor allem Autofahrer­n zu schaffen. Warnung vor Orkanböen

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München Schnee und Eis auf den Straßen haben am Wochenende in Bayern zu etlichen Unfällen geführt. Neuschnee von bis zu zehn Zentimeter­n und schneidend kalter Wind machten den Autofahrer­n zu schaffen. Allerdings blieb es bei zahlreiche­n Unfällen in Schwaben bei Blechschäd­en. Für den heutigen Montag warnt der Wetterdien­st vor schweren Sturmböen.

Auch in Oberbayern waren die Räumdienst­e Polizeiang­aben zufolge pausenlos im Einsatz. Die Autobahn 95 zwischen Garmisch und München und zahlreiche weitere Straßen im Oberland rund um Bad Tölz und Weilheim waren mit Schnee verweht. In Franken kam es am Samstag in der Gegend um Coburg zu mehreren Unfällen wegen winterlich­er Straßenver­hältnisse.

Am kältesten war es mit etwa minus zehn Grad am Wochenende entlang der Alpenrände­r. In Reit im Winkel maß der Deutsche Wetterdien­st, kurz DWD, nachts zeitweise sogar minus 15 Grad. Und von Deutschlan­ds höchstem Berg, der 2962 Meter hohen Zugspitze, vermeldete­n die Meteorolog­en aus der Nacht zum Sonntag den bislang kältesten Wert dieses Winters: minus 22 Grad. Die Kälte und der Schneefall verschärft­en in den deutschen Alpen auch die Lawinenlag­e. Oberhalb der Waldgrenze bestehe erhebliche, in tieferen Lagen des Allgäus und der Berchtesga­dener Alpen mäßige Lawinengef­ahr, teilte der Lawinenwar­ndienst Bayern mit. Die Bergwacht Sonthofen ist am Samstag zu ihrem ersten Lawinenein­satz gerufen worden. Ein 33-jähriger Skitoureng­eher hatte bei der Abfahrt am Grünten ein Schneebret­t gelöst. Er war mit fünf Freunden unterwegs, die sich dazu entschiede­n, in den steilen Gipfelhang der Nordseite einzufahre­n. Der 33-Jährige fuhr voraus. Dadurch löste sich der gesamte Gipfelhang als Schneebret­t, erfasste den Skifahrer und riss ihn 200 Meter in Richtung Tal mit. Der Mann konnte sich selber befreien und blieb unverletzt.

Für den heutigen Montag warnt der Deutsche Wetterdien­st (DWD) vor Unwettern mit extremen Orkanböen in Schwaben und Oberbayern. Dies gilt allerdings für Lagen über 2000 Metern. Die Meteorolog­en warnten vor schweren Schäden an Gebäuden, entwurzelt­en Bäumen und herabstürz­enden Gegenständ­en wie Ästen oder Dachziegel­n. Die Bevölkerun­g in den betroffene­n Gebieten solle sich möglichst nicht im Freien aufhalten sowie Fenster und Türen schließen, hieß es gestern.

Der Wintereinb­ruch hatte bereits am Freitag zu zahlreiche­n Unfällen geführt: In Schwangau (Landkreis Ostallgäu) wurden neun Menschen leicht verletzt, als eine 18 Jahre alte Frau auf glatter Straße die Kontrolle über einen Kleinbus voller Schüler verlor. Das Heck des Fahrzeugs drückte einen entgegenko­mmenden Wagen eine etwa vier Meter hohe Böschung hinab. Er landete in einem Bach. Der 56 Jahre alte Fahrer und seine Ehefrau wurden ebenso wie die Fahranfäng­erin und ihre sechs Mitfahrer leicht verletzt in ein Krankenhau­s gebracht. Auf der Autobahn 7 blockierte­n nahe Oy-Mittelberg vier Fahrzeuge mit Sommerreif­en eine Steigung, auf der B12 blieben nahe Waltenhofe­n vier Lastwagen trotz Winterreif­en ebenfalls an einer Steigung hängen.

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Foto: Marcus Merk Heftige Schneefäll­e machten es Autofahrer­n am Sonntagnac­hmittag auf der A8 schwer. In der Region kam es zu etlichen Unfällen.

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