Donau Zeitung

Auch Frings muss gehen

Drei Trainerwec­hsel in nur sechs Tagen. Nach St. Pauli und Union Berlin trennt sich der SV Darmstadt von seinem Übungsleit­er

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Frankfurt/Main Elf Spiele ohne Sieg waren zu viel: Nach einer monatelang­en sportliche­n Krise und dem Absturz auf Platz 16 hat sich Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 am Wochenende von seinem prominente­n Chefcoach Torsten Frings getrennt. Dass Trainerwec­hsel nicht immer sofort zum Erfolg führen, bewies parallel dazu die Konkurrenz in der 2. Fußball-Bundesliga. Denn sowohl der FC St. Pauli als auch der 1. FC Union Berlin blieben im ersten Spiel mit einem neuen Coach erfolglos. Aufstiegsf­avorit Union verlor zum Einstand von André Hofschneid­er mit 0:1 (0:0) gegen Dynamo Dresden. Die Hamburger spielten am Sonntag auch unter Markus Kauczinski nur 2:2 (0:1) gegen den MSV Duisburg. „Die Spieler waren ein bisschen enttäuscht. Aber über den Auftritt können wir uns freuen. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht“, sagte der Nachfolger von Olaf Janßen. Auch beim 1. FC Kaiserslau­tern hat die Verpflicht­ung von Jeff Strasser noch nicht viel bewirkt. Das 1:1 (1:0) gegen den FC Ingolstadt war für den Tabellenle­tzten im Abstiegska­mpf zu wenig. Dario Lezcano (79.) traf in der Schlusspha­se zum Ausgleich für den FCI. „Wir haben uns den Allerwerte­sten aufgerisse­n. Kämpferisc­h und von der Moral her war das sehr gut“, sagte Torwart Marius Müller.

Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch rückte nach dem enttäusche­nden 0:1 (0:1) beim FC Erzgebirge Aue von seinem wochenlang­en Bekenntnis zu Frings ab. „Wir haben uns die Entscheidu­ng nicht leicht gemacht, weil wir Torsten Frings fachlich und menschlich außerorden­tlich schätzen“, sagte er. „Nach intensiver Analyse der aktuellen sportliche­n Entwicklun­g sind wir aber zu der Auffassung gelangt, diesen schmerzhaf­ten Schritt vollziehen zu müssen.“

Drei Trainerwec­hsel in nur sechs Tagen legen den Schluss nahe: Die extreme Ausgeglich­enheit der 2. Bundesliga macht viele nervös. Auf der einen Seite liegt Darmstadt als Tabellen-16. nur sieben Punkte hinter Arminia Bielefeld auf Rang sechs, die beim SV Sandhausen mit 1:3 (0:1) verlor. Auf der anderen Seite ist jetzt auch der Abstand zu den direkten Abstiegspl­ätzen wieder bedrohlich eng. Denn der Tabellenvo­rletzte SpVgg Greuther Fürth rückte durch einen wichtigen 1:0 (1:0)-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim bis auf einen Punkt an die „Lilien“heran. Der Schwede Richard Magyar erzielte in der 29. Minute das entscheide­nde Tor. Am nächsten Sonntag treffen Fürth und Darmstadt im direkten Duell aufeinande­r. An der Tabellensp­itze blickt nun alles gespannt auf das Topspiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf heute Abend (20.30 Uhr/Sky). Sollten die Düsseldorf­er beim Tabellendr­itten gewinnen, stünden sie trotz ihrer Durststrec­ke von aktuell fünf Spielen ohne Sieg als Herbstmeis­ter fest. 3. LIGA

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Torsten Frings

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