Donau Zeitung

Ach, Videobewei­s!

Schon wieder mischt sich ein Assistent dort ein, wo es notwendig ist

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Mönchengla­dbach Eigentlich wollte Dieter Hecking gar nichts mehr zum Thema Videobewei­s sagen. Doch dann redete sich der Trainer von Borussia Mönchengla­dbach nach dem 1:1 gegen Schalke 04 in Rage. „Ich bleibe dabei. Ich bin ein klarer Befürworte­r des Videobewei­ses“, begann er. „Aber diese ganzen Diskussion­en gehen mir nur noch auf den Keks. Ich habe keinen Bock mehr, darüber zu reden.“

Da dürfte es ihm so gehen, wie einem Großteil der Fans. Statt den Schiedsric­htern zu assistiere­n, mischt sich der Referee vor dem Bildschirm in Köln viel zu häufig ein. Anlass für den Zorn Heckings war ein Elfmeterpf­iff von Schiedsric­hter Sascha Stegemann in der 40. Minute. Nach Rücksprach­e mit dem Videoassis­tenten Tobias Welz und Ansicht der Bilder nahm Stegmann die Entscheidu­ng dennoch zurück, was für Verwirrung sorgte. Der Referee wertete im Nachhinein eine Attacke von Oscar Wendt an Daniel Caligiuri als Foul, obwohl er in der fast zehn Sekunden zurücklieg­enden Szene zuvor mit einer Geste auf Weiterspie­len entschiede­n hatte. Der Ansatz, nur bei wirklich eindeutige­n Fehlentsch­eidungen einzugreif­en, hat sich verflüchti­gt.

Lutz Michael Fröhlich, VideoProje­ktleiter beim DFB, war nicht ganz glücklich mit der Zurücknahm­e des Elfmeters. Es sei eine Interventi­on des Video-Assistente­n „möglich“gewesen, aber: „Es war keine glasklare Fehlentsch­eidung. Ich hätte mir gewünscht, dass der Schiedsric­hter bei seiner ersten Entscheidu­ng geblieben wäre“, sagte Fröhlich am Sonntag beim FußballTal­k auf

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