Tag der Berge
Am heutigen Montag feiert die Welt und die UNO den „Internationalen Tag der Berge“. Das ist ein schöner Anlass, über die Bedeutung der Bergmassive für Mensch und Tier gründlich nachzudenken.
Inzwischen hängen zwar immer mehr Menschen an Smartphones und immer weniger an Bergwänden. Dennoch bestimmt der Wortschatz der Bergsteiger die Sprache unserer Zeit. „Wir sind noch nicht über den Berg“, sagen die Berliner Koalitionäre und manchem Beobachter stehen daraufhin die Haare zu Berge, zumal die FDP eine Zeit lang über alle Berge gewesen ist. Aber die Verhandlungspartner mahnen das Volk, fest an eine Lösung zu glauben, weil der Glaube ja bekanntlich sogar Berge versetzt. Vorläufig werden die endgültigen Kooperationsvorschläge noch hinter dem Berg gehalten, denn ein Weihnachtslied und alle Gipfelstürmer wissen: „Auf dem Berge, da wehet der Wind.“Konsequenterweise häufen sich in den Parteizentralen Berge von Akten, sodass Spitzenpolitiker seit Wochen nach dem Motto leben müssen: „Der Berg ruft.“Das kann noch lange so weitergehen, weil Kritiker der Überzeugung sind, dass auch die Kanzlerin noch keinen Berg umgerissen hat.
Immer mehr Zuschauer aber belächeln die Berliner Bergwanderung von Union und SPD. Sie glauben nicht mehr an eine schnelle Regierungsbildung, sondern an das Sprichwort „Zwei Berge kommen nicht leicht zusammen.“