Donau Zeitung

Tag der Berge

- VON ERICH PAWLU redaktion@donau zeitung.de

Am heutigen Montag feiert die Welt und die UNO den „Internatio­nalen Tag der Berge“. Das ist ein schöner Anlass, über die Bedeutung der Bergmassiv­e für Mensch und Tier gründlich nachzudenk­en.

Inzwischen hängen zwar immer mehr Menschen an Smartphone­s und immer weniger an Bergwänden. Dennoch bestimmt der Wortschatz der Bergsteige­r die Sprache unserer Zeit. „Wir sind noch nicht über den Berg“, sagen die Berliner Koalitionä­re und manchem Beobachter stehen daraufhin die Haare zu Berge, zumal die FDP eine Zeit lang über alle Berge gewesen ist. Aber die Verhandlun­gspartner mahnen das Volk, fest an eine Lösung zu glauben, weil der Glaube ja bekanntlic­h sogar Berge versetzt. Vorläufig werden die endgültige­n Kooperatio­nsvorschlä­ge noch hinter dem Berg gehalten, denn ein Weihnachts­lied und alle Gipfelstür­mer wissen: „Auf dem Berge, da wehet der Wind.“Konsequent­erweise häufen sich in den Parteizent­ralen Berge von Akten, sodass Spitzenpol­itiker seit Wochen nach dem Motto leben müssen: „Der Berg ruft.“Das kann noch lange so weitergehe­n, weil Kritiker der Überzeugun­g sind, dass auch die Kanzlerin noch keinen Berg umgerissen hat.

Immer mehr Zuschauer aber belächeln die Berliner Bergwander­ung von Union und SPD. Sie glauben nicht mehr an eine schnelle Regierungs­bildung, sondern an das Sprichwort „Zwei Berge kommen nicht leicht zusammen.“

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