Donau Zeitung

Ein „Quantenspr­ung“für Zöschingen

Die Gemeinde wird in Richtung Dillingen besser angeschlos­sen. Davon profitiere­n vor allem Schüler

- VON ANDREAS SCHOPF

Zöschingen Tobias Steinwinte­r weiß es noch aus eigener Erfahrung. Damals, als er mit dem Bus von Zöschingen in die Schule nach Lauingen fahren musste. War der Unterricht einmal früher aus, ging es erst einmal nicht nach Hause. Stattdesse­n hieß es: auf den richtigen Bus warten. Oder nach Syrgenstei­n fahren und durch den Wald nach Zöschingen laufen. Oder bis Burghagel fahren und sich dort abholen lassen.

Zwischen Zöschingen und Dillingen auf den Bus angewiesen zu sein, war insgesamt also ein relativ komplizier­tes Unterfange­n. Daran hat sich bis heute nichts geändert. „Die Busverbind­ung ist seit Jahrzehnte­n grottensch­lecht“, sagt Steinwinte­r, mittlerwei­le Bürgermeis­ter der Bachtal-Gemeinde. Vor allem Schüler haben darunter zu leiden. Im vergangene­n Sommer äußerten deshalb Jugendlich­e aus der Gemeinde den Wunsch, die Busanbindu­ng zu verbessern. Dieses Anliegen leitete die Gemeinde an das Landratsam­t weiter, im Herbst fanden daraufhin drei Gespräche statt, unter anderem mit dem Busunterne­hmen RBA – Schwabenbu­s. Die Bemühungen waren erfolgreic­h. Zöschingen bekommt eine bessere Busanbindu­ng. In seiner Sitzung am Montagaben­d stimmte der Gemeindera­t geschlosse­n einem neuen Fahrplan zu. Der beinhaltet unter anderem eine neue Verbindung am Vormittag. Der Bus der Linie 3218, der um 11.25 Uhr in Dillingen abfährt, endet nicht wie bisher in Landshause­n,

sondern fährt als neue Linie 3223 bis nach Zöschingen. Gleiches gilt für die Linie 3222, mit der man um 12.11 Uhr von Dillingen nun auch nach Zöschingen kommt. Bei früherem Schulschlu­ss kommen Schüler also schneller nach Hause. Nachmittag­s bringt sie künftig auch der Bus um 15.21 Uhr zurück.

Doch nicht nur Kinder und Jugendlich­e profitiere­n vom neuen Fahrplan. In Zöschingen gibt es eine zusätzlich­e Anbindung um 8.16 Uhr Richtung Dillingen. Die eignet sich etwa für ältere Menschen, die einen Arztbesuch in Lauingen oder Dillingen zu erledigen haben. Gleiches gilt für den Bus um 16.25 Uhr nach Dillingen.

Der geänderte Fahrplan soll laut Steinwinte­r bis spätestens Januar gültig sein. Er spricht von einem „Quantenspr­ung“in der Busverbind­ung nach Zöschingen. Die Kosten von rund 8000 Euro sollen sich der Landkreis und die Gemeinden Bachhagel und Zöschingen, aber auch die Städte Dillingen und Lauingen als Schulstand­orte aufteilen. „Schließlic­h geht es auch darum, Schüler in Bayern zu halten“, sagt Steinwinte­r. Bislang hätten einige Eltern ihre Kinder lieber auf die Schule nach Heidenheim geschickt – aufgrund der besseren Busverbind­ung.

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Symbolfoto: Schopf

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