Ein „Quantensprung“für Zöschingen
Die Gemeinde wird in Richtung Dillingen besser angeschlossen. Davon profitieren vor allem Schüler
Zöschingen Tobias Steinwinter weiß es noch aus eigener Erfahrung. Damals, als er mit dem Bus von Zöschingen in die Schule nach Lauingen fahren musste. War der Unterricht einmal früher aus, ging es erst einmal nicht nach Hause. Stattdessen hieß es: auf den richtigen Bus warten. Oder nach Syrgenstein fahren und durch den Wald nach Zöschingen laufen. Oder bis Burghagel fahren und sich dort abholen lassen.
Zwischen Zöschingen und Dillingen auf den Bus angewiesen zu sein, war insgesamt also ein relativ kompliziertes Unterfangen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. „Die Busverbindung ist seit Jahrzehnten grottenschlecht“, sagt Steinwinter, mittlerweile Bürgermeister der Bachtal-Gemeinde. Vor allem Schüler haben darunter zu leiden. Im vergangenen Sommer äußerten deshalb Jugendliche aus der Gemeinde den Wunsch, die Busanbindung zu verbessern. Dieses Anliegen leitete die Gemeinde an das Landratsamt weiter, im Herbst fanden daraufhin drei Gespräche statt, unter anderem mit dem Busunternehmen RBA – Schwabenbus. Die Bemühungen waren erfolgreich. Zöschingen bekommt eine bessere Busanbindung. In seiner Sitzung am Montagabend stimmte der Gemeinderat geschlossen einem neuen Fahrplan zu. Der beinhaltet unter anderem eine neue Verbindung am Vormittag. Der Bus der Linie 3218, der um 11.25 Uhr in Dillingen abfährt, endet nicht wie bisher in Landshausen,
sondern fährt als neue Linie 3223 bis nach Zöschingen. Gleiches gilt für die Linie 3222, mit der man um 12.11 Uhr von Dillingen nun auch nach Zöschingen kommt. Bei früherem Schulschluss kommen Schüler also schneller nach Hause. Nachmittags bringt sie künftig auch der Bus um 15.21 Uhr zurück.
Doch nicht nur Kinder und Jugendliche profitieren vom neuen Fahrplan. In Zöschingen gibt es eine zusätzliche Anbindung um 8.16 Uhr Richtung Dillingen. Die eignet sich etwa für ältere Menschen, die einen Arztbesuch in Lauingen oder Dillingen zu erledigen haben. Gleiches gilt für den Bus um 16.25 Uhr nach Dillingen.
Der geänderte Fahrplan soll laut Steinwinter bis spätestens Januar gültig sein. Er spricht von einem „Quantensprung“in der Busverbindung nach Zöschingen. Die Kosten von rund 8000 Euro sollen sich der Landkreis und die Gemeinden Bachhagel und Zöschingen, aber auch die Städte Dillingen und Lauingen als Schulstandorte aufteilen. „Schließlich geht es auch darum, Schüler in Bayern zu halten“, sagt Steinwinter. Bislang hätten einige Eltern ihre Kinder lieber auf die Schule nach Heidenheim geschickt – aufgrund der besseren Busverbindung.