Die Peterswörther werden befragt
Es gibt einen Beschluss zur umstrittenen Dorferneuerung
Gundelfingen „Jetzt ist die Zeit reif für eine demokratische Abstimmung“, sagte die Bürgermeisterin Miriam Gruß in der Gundelfinger Stadtratssitzung am Donnerstag. Seit Jahren wird um die geplante Dorferneuerung im Gundelfinger Stadtteil Peterswörth gestritten und debattiert. Jetzt soll eine Bürgerbefragung helfen, zu einer Entscheidung zu finden. Das beschloss der Stadtrat in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr einstimmig.
Bereits ab kommendem Montag sollen die Bögen für die Bürgerbefragung gedruckt und im Laufe der Woche an die Peterswörther zugestellt werden. „Kann man das nicht nach Weihnachten machen? Sonst ist noch der Dorffriede gestört“, scherzte da der SPD-Stadtrat Siegfried Wölz. Jeder Volljährige, der mit Hauptwohnsitz in Peterswörth gemeldet ist, soll berechtigt sein, an der Abstimmung teilzunehmen. Gruß betonte allerdings, dass die Stadt Gundelfingen nicht Herr des Verfahrens sei und die Befragung lediglich als Orientierung für das Amt für ländliche Entwicklung diene. Denn, wie Gruß erklärte: „Eine Dorferneuerung kommt nur dann zustande, wenn ein großer Teil der Bewohner dafür ist.“Deswegen hat das Amt für ländliche Entwicklung auch zugesichert, das Ergebnis der Befragung bei seiner Entscheidung entsprechend zu würdigen.
CSU-Stadtrat Georg Blatter wies erneut auf die Entscheidung hin, die der Stadtrat bereits beschlossen hatte. „Wir sollten als Stadtrat auch klar machen, dass wir bereits einen einstimmigen Beschluss gefasst haben, dass wir eine Bürgerbefragung für sinnvoll halten. Das sollte nicht in Zweifel gezogen werden“, forderte er. Ein weiteres Thema wird den Stadtrat auch im neuen Jahr beschäftigen: die achte Änderung des Flächennutzungsplanes. Hier wurden nach Bedenken des Landratsamtes, der Regierung von Schwaben und eines Bürgers zu einigen Punkten, wie etwa Immissionsschutz, Änderungen vorgenommen. Diese wurden mit einer Gegenstimme beschlossen. Jetzt läuft das Genehmigungsverfahren beim Landratsamt weiter. Außerdem wurde der Vergabe von Fördermitteln aus der Professor-Bamann-Studienstiftung für das Jahr 2017 einstimmig zugestimmt. Diese fördert Studenten und Studentinnen, die aus der Gärtnerstadt kommen. Insgesamt werden 16 800 Euro an Förderung ausgeschüttet.