Donau Zeitung

Der vierte Streich

Der FV Sontheim beweist Nervenstär­ke und gewinnt den „großen“Seeßle-Cup. Beim Turnier des FC Gundelfing­en lassen sich auch mehr als 100 Besucher typisieren

- VON WALTER BRUGGER

„Das Turnier liegt uns einfach.“Damit brachte es Marcus Mattick auf den Punkt, denn der frühere Spieler des FC Gundelfing­en, VfB Bächingen und der SSV Höchstädt gewann mit seinem aktuellen Klub FV Sontheim den zum elften Mal ausgespiel­ten großen Intersport­Seeßle-Cup in der Gundelfing­er Kreissport­halle – und für den württember­gischen Bezirkslig­isten war es bereits der vierte Streich binnen fünf Jahren. Nach einem nervenaufr­eibenden Finale siegten die Sontheimer mit 12:11 nach Sechsmeter­schießen gegen den Landesliga­Spitzenrei­ter TSV Nördlingen.

Dass aber nicht nur die Sontheimer zu den Gewinnern zählten, dafür sorgte auch ein großer Teil der 250 zahlenden Besucher. Denn mehr als 100 gaben eine Speichel- ab, um sich bei der Deutschen Knochenmar­kspender-Datei zu registrier­en lassen. Im Idealfall lässt sich damit das Leben eines an Leukämie erkrankten Menschen retten. Der FC Gundelfing­en unterstütz­te die vom SSV Peterswört­h angeleiert­e Registrier­ungsaktion, die durchaus als Erfolg zu bezeichnen war.

Positiv war auch das Fazit über die gezeigten Leistungen auf dem Parkett. „Ich bin mit meiner Mannschaft durchaus zufrieden. In der Halle sollen die Spieler Spaß haben und sich nicht verletzen. Beides war heute der Fall“, so FCG-Trainer Karlheinz Schabel, der mit seinem Team letztlich durch den 3:1-Sieg im Sechsmeter­schießen gegen den TSV Wertingen Dritter wurde, nachdem die Gundelfing­er im Halbfinale noch im Strafstoße­ntscheid gegen den TSV Nördlingen mit 2:4 den Kürzeren zogen.

„Es war ein interessan­tes Turnier, in dem unsere junge Truppe sich gut verkauft hat“, zog auch Nördlingen­s Coach Andreas Schröter ein positives Fazit – und räumte ein, „dass es sicherlich ein kurioses Ende war“. Denn das Finale schien nicht enden zu wollen. 3:3 stand es nach regulärer Spielzeit, im Sechsmeter­schießen trafen dann 16 Schützen in Folge. „Für den Torhüter ist es fast unmöglich, aus so kurzer Entfernung einen Ball zu halten. Das hat man auch im Halbfinale gesehen. Nur wenn der Schütze auf den Keeper zielt, hat er eine Chance“, stellte Schröter fest. Sein Sohn Alexander, der als bester Turniersch­ütze ausgezeich­net wurde, vergab im Finale den einzigen Sechsmeter und machte somit den Weg frei für den Sontheimer Triumph.

Dass die Sontheimer ihre Erfolgsser­ie fortsetzen würden, darauf deuprobe tete zunächst wenig hin. Denn ihr Auftaktspi­el verloren die Württember­ger gegen die SSV Glött. Doch durch zwei Siege gegen die SSV Dillingen (2:0) und Nördlingen (1:0) kamen die Sontheimer doch noch weiter. Während die Glötter im letzten Vorrundens­piel mit einer 0:2-Niederlage gegen Dillingen mit seinem als besten Keeper ausgezeich­neten Felix Körber das Weiterkomm­en verspielte­n.

In der Parallelgr­uppe setzte sich der FC Gundelfing­en, der mit Tiemo Reutter den besten Turnierspi­eler stellte, durch das 4:0 gegen den TSV Wertingen den 2:0-Erfolg gegen den FC Lauingen und das 1:1 gegen den BC Schretzhei­m an die Gruppenspi­tze und zog zusammen mit den Wertingern ins Halbfinale ein. Doch die Freude darüber währte nur kurz, im Halbfinale war dann eben für beide Schluss.

 ?? Fotos: Walter Brugger ?? Von wegen körperlos: Lauingens Nico Breskott (links) und der Gundelfing­er Maximi lian Braun schenkten sich im Gruppenspi­el nichts.
Fotos: Walter Brugger Von wegen körperlos: Lauingens Nico Breskott (links) und der Gundelfing­er Maximi lian Braun schenkten sich im Gruppenspi­el nichts.
 ??  ?? Gespannte Blicke. 18 Sechsmeter­schützen schaute Sontheims Phillip Goldau (Mitte) zu, ehe der Turniersie­g gegen den TSV Nördlingen fix war.
Gespannte Blicke. 18 Sechsmeter­schützen schaute Sontheims Phillip Goldau (Mitte) zu, ehe der Turniersie­g gegen den TSV Nördlingen fix war.

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