Ein Novum in Glött
Beim vorweihnachtlichen Singen und Musizieren für notleidende Menschen gab es eine fulminante Besetzung
Glött Seit mehr als 30 Jahren wird in der Aschberggemeinde Glött am 3. Adventssonntag ein vorweihnachtliches Singen und Musizieren gepflegt. Auch heuer füllten die Gäste alle Kirchenbänke der Pfarrkirche St. Vitus.
Die mitwirkenden Chöre und Musikgruppen begeisterten die Zuhörer mit traditionellen und populären adventlichen Klängen, sodass diese nach der Veranstaltung auch gerne eine freiwillige Spende für soziale Zwecke leisteten und damit Menschen in der Not helfen.Das Adventskonzert wurde nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der Blaskapelle, Christian Braun, mit dem musikalischen Nachwuchs feierlich eröffnet. So versprühten bereits die Jungmusikerinnen mit ihrem Klarinettenklang unter der Leitung von Sabrina Steinle mit bekannten volkstümlichen Weihnachtsstücken eine vorweihnachtliche Freude in die Zuhörerschar bevor es dann mit dem Kinderchor Crediamo-Kids weiterging. Die zarten und feinen Kinderstimmen haben dann mit einer instrumentellen Begleitung von Tanja Reitmeier und Michaela
Beckert mit ihren Liedern „Lasst das Lied der Liebe weiter klingen“und „Bald ist Weihnachten“die Pfarrkirche in eine angenehme heimelige Stimmung versetzt.
Anschließend versammelte sich der gemischte Chor des Gesangvereins Frohsinn vor dem Altarraum und präsentierte in einer harmo- nisch ausgewogenen Art und mit der einfühlsamen Klavierbegleitung seiner Dirigentin Petra Dietrich das Adventslied „Wir warten auf das Licht“.
Die mit diesem Lied besungene vorweihnachtliche Erwartung konnte dann auch Pfarrer Josef Kühn am Ende des Adventkonzerts wortwörtlich erfüllen, nach dem er das Licht von Bethlehem in die Pfarrkirche bringen ließ und den Konzertbesuchern ermöglichte, das Licht mit einer Kerze mit nach Hause nehmen. Teilweise ganz leise wie Schneeflocken war auch der gemischte Chor bei seiner Aufführung von „Leise rieselt der Schnee“. Der vorgetragene Chorsatz des weihnachtlichen Volksliedes war polyfon arrangiert und erforderte von allen vier Chorstimmen eine hohe Aufmerksamkeit. Das gelang dem Chor gut, wodurch eine Atmosphäre mit einer spürbaren Stille geschaffen wurde, die gut zu der besinnlich vorgetragenen Weihnachtsgeschichte von Katharina Seybold passte. Durch zunehmend rhythmische Klänge verzauberten bei den folgenden Darbietungen die Sängerinnen von Crediamo unter der musikalischen Leitung von Sabine Wohnlich das Publikum. Mit ihren klaren Stimmen präsentierten die Sängerinnen zunächst den aus der jüngeren Musikliteratur stammenden Song „Er kommt bei uns an“und anschließend das populäre anglophone „Merry Christmas everyone“. Den akustischen Höhepunkt setzte beim diesjährigen Adventskonzert wieder einmal die Glötter Blaskapelle mit ihrem Dirigenten Carsten Hamaleser. Beginnend mit dem international bekannten „Winter Wonderland“und dem anschließenden Weihnachtspotpourri mit vielen bekannten Liedern, zeigte sich das Blasorchester mit einem stimmigen Arrangement und mit einer gelungenen Symbiose aller Instrumente dem staunenden Publikum.
Das krönende Finale war die musikalische Vereinigung des Blasorchesters mit dem gemischten Chor und den Crediamo-Sängerinnen. Dies ist ein Novum in der langjährigen Geschichte des Glötter Adventkonzerts. Für diese fulminante Besetzung hatte Carsten Hamaleser in Abstimmung mit den beiden Chorleiterinnen die Aufführung einer musikalischen Weihnachtsgeschichte in drei Teilen vorgesehen. Bei den von Kurt Gäble arrangierten Teilen handelte es sich um die bekannten Musikstücke „Stern über Bethlehem“, „Kleine Stadt Bethlehem“und „In der Nacht zu Bethlehem“die vom Blasorchester und von der Sängerschar mit einer gegenseitig gefühlvoll abgestimmten Lautstärke einem begeisterten Publikum vorgetragen wurden. Nach dem Abendsegen von Pfarrer Kühn und nach den Dankesworten des Gesangverein-Vorsitzenden, Johann Sailer, gab es lang anhaltenden Applaus. Zum Abschluss des schönen Konzerts, sangen alle anwesenden Besucher mit der aktiven Sängerschar zu den Klängen der Blaskapelle noch „Tochter Zion“.