Die Mödinger Musiker können auch Swing
Auf ins Land der musikalisch unbegrenzten Möglichkeiten
Mödingen „Wir können eigentlich keinen Swing.“Mit diesen Worten eröffnete Dirigent Marcel Neubauer das Jahresabschlusskonzert des Musikvereins Mödingen. Doch die Besucher in der festlich geschmückten Turnhalle des Klosters Maria Medingen sollten in den kommenden zweieinhalb Stunden eines besseren belehrt werden.
Den Anfang machten dieses Jahr zum ersten Mal die Jungen Egautaler, die gemeinsame Jugendkapelle der Musikvereine Dattenhausen, Mödingen, Reistingen und Wittislingen. Die 19 Jungmusiker unter Leitung von Angela Pflüger zeigten mit Stücken wie „I will follow him“, „Zauberwald“und „Uma Thurman“, was sie gelernt haben. Mit großem Applaus verabschiedeten sich die jungen Musiker von der Bühne und übergaben an die Stammkapelle des Musikvereins.
Mit „Start up!“begannen die 37 Musiker den Abend, der dieses Jahr unter dem Motto „Jazz, Blues, Samba – Musik aus Amerika“stand und zugleich ein kleines Jubiläum für Dirigent Marcel Neubauer war – zehn Jahre in Mödingen.
Das Klarinettensolo in „Rhapsody in blue“übernahm Anna Wiedemann, die für ihren guten Erfolg bei der D3-Prüfung geehrt wurde. Spätestens bei „In the mood“, dem bekannten Jazzklassiker von Glenn Miller, mit Saxophon- und Trompetensolo wurden die Zuschauer eines Besseren belehrt – ein Musikverein kann doch Swing. Und so entstand im Lauf des Abends der Eindruck, eine Big Band würde auf der Bühne sitzen. Nach „El Bimbo“unternahmen die Musiker eine kleine Reise nach New York, mit der „New York Overture“. Vorbei am Battery Park, ein Halt an der geschäftigen 5th Avenue, eine kurze Auszeit im Central Park, dem grünen Herz der Riesenstadt und am Ende noch einen Abstecher zum Broadway, bevor es wieder ab nach Südmerika ging, mit „Antonio Carlos Jobim Medley“. Die intensive Auseinandersetzung mit diesem Stück hatte sich gelohnt und die vielen Solos zeigten, welch gute Musiker der Verein in seinen Reihen hat. Weiter ging die Reise in Südamerika mit Santana und seinem unverwechselbaren Gitarrenklang, bevor auch noch Musicalliebhaber auf ihre Kosten kamen. Mit „Hair“verabschiedeten sich die Musiker um Marcel Neubauer. Sie gingen allerdings nicht von der Bühne ohne den zahlreichen Zugaberufen nachzukommen. So endete ein toller Konzertabend mit „Winter Wonderland“, einem der bekanntesten amerikanischen Weihnachtslieder und der Feststellung: „Swing – können wir doch!“