Donau Zeitung

Unfassbare Frechheit!

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Zu „Papst fordert Mitgefühl für Migran ten“(Politik) vom 27. Dezember:

Da übt also Kardinal Woelki scharfe Kritik an Vermietern und bezeichnet sie letztlich sogar als unmenschli­ch, weil deren Wohnungen angeblich nicht selten nur noch „Renditeobj­ekte“für sie seien. Das ist ja wohl eine unfassbare Frechheit!

Hat er vielleicht mal daran gedacht, dass viele Vermieter selbst auch lange hart für ihr Eigentum gearbeitet haben und sie oftmals auf die Mieteinnah­men angewiesen sind? Sollen diese nun ihren Wohnraum unter Wert zur Verfügung stellen, nur damit ihn sich alle leisten können? Niemand hat etwas zu verschenke­n und in Zeiten des Nullzinses sind Immobilien noch eine der letzten stabilen Wertanlage­n. Lieber sollte er also den Staat kritisiere­n und ihn auffordern, für angemessen­e Löhne zu sorgen, damit Wohnraum bezahlbar bleibt. Denn hier liegt das Problem und nicht bei den Vermietern, die lediglich das wollen, was ihnen zusteht. Denn auch Wohneigent­um ist kein „Goldesel“, sondern verursacht auch Kosten.

Franz Kapeller, Dasing erspart geblieben. In der logischen Konsequenz wäre also, wenn man wollte, genau das Gegenteil der Schlussfol­gerung Weidels richtig: Mehr Hören auf das Wächteramt der Bischöfe bewahrt vor weltanscha­ulichem Irrtum. Wenn fast die Hälfte des damaligen Klerus der Diözese in Konflikt mit dem NS-Regime geriet, von Predigtund Schulverbo­t bis zum Konzentrat­ionslager, kann man nicht wie in der Meldung geschehen undifferen­ziert vom Arrangemen­t mit der NS-Diktatur reden. Auch Weidel muss anerkennen, dass die Bischöfe das Recht zur Meinungsäu­ßerung haben wie sie selber. Rudolf Plank, Augsburg

Kann Putin einem demokrati schen Politiker überhaupt noch in die Augen schauen? Ich glaube nicht.

Josef Fehle, Dasing, zu „Putin Kritiker kaltgestel­lt“(Seite 1) vom 27. Dezember

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