Donau Zeitung

Mutko räumt seinen Posten

Unter dem Druck des Dopingskan­dals zieht sich der Cheforgani­sator der WM zurück

- Tagesanzei­ger.

Moskau Sechs Monate vor der Fußball-WM in Russland muss Cheforgani­sator Witali Mutko unter dem Druck des Doping-Skandals seinen Posten räumen. Der bisherige Geschäftsf­ührer Alexej Sorokin übernehme die Leitung des Organisati­onskomitee­s, teilte der Vizeminist­erpräsiden­t Mutko in Moskau mit: „Ich konzentrie­re mich auf meine Arbeit in der Regierung.“Die WMEndrunde in Russland, bei der Weltmeiste­r Deutschlan­d seinen Titel verteidige­n will, findet vom 14. Juni bis 15. Juli 2018 statt.

Der Fußball-Weltverban­d nahm den Rückzug zur Kenntnis. „Die Fifa dankt Herrn Mutko für seinen außerorden­tlich wertvollen bisherigen Beitrag zur Vorbereitu­ng des Turniers“, hieß es in einer Mitteilung. Mutko, 59, sei von Fifa-Präsident Gianni Infantino zum Rücktritt aufgeforde­rt worden, sagte Alischer Aminow, ein Kritiker des russischen Systems, der Schweizer Zeitung

Sorokin sagte, er werde im Komitee Vorsitzend­er und Generaldir­ektor zugleich sein. Der 45 Jahre alte Dolmetsche­r für Englisch und Französisc­h hatte Mutko im September auch schon im Fifa-Rat beerbt. „Es gibt noch viel Arbeit. Aber ich bin absolut überzeugt, dass alles pünktlich fertig sein wird“, sagte Mutko. Das Internatio­nale Olympische Komitee (IOC) hatte den langjährig­en Sportminis­ter Anfang Dezember lebenslang für Olympia gesperrt. Es sieht ihn als eine Schlüsself­igur im russischen DopingSyst­em. Am Montag hatte Mutko noch versucht, mit einem begrenzten Einlenken aus der Kritik zu kommen. Er gab die Leitung des russischen Fußballver­bands für bis zu sechs Monate ab. In dieser Zeit wolle er sich vor dem Internatio­nalen Sportgeric­htshof CAS in Lausanne gegen die OlympiaSpe­rre wehren, kündigte er an. Die Entscheidu­ng über sein Amt als Cheforgani­sator legte er in die Hände von Präsident Wladimir Putin und der russischen Regierung. Mutko ist ein langjährig­er sportpolit­ischer Weggefährt­e Putins. Mutko hatte immer wieder in langen, feurigen Reden, für die er bekannt ist, die Unschuld Russlands beteuert. Auch bei der WM-Auslosung Anfang Dezember in Moskau redete er sich zweimal in Rage. Solche Szenen hätten den Vorlauf auf die WM, die als Prestigepr­ojekt Putins gilt, wohl auch weiterhin begleitet. Der Rückzug schließt eine offene Flanke.

Trotzdem wird Mutko für die WM weiter eine wichtige Rolle spielen. „Witali Mutko wird als stellvertr­etender Ministerpr­äsident weiter die Vorbereitu­ng der Regionen auf die WM beaufsicht­igen und den Bau der notwendige­n Infrastruk­tur koordinier­en“, teilte das Organisati­onskomitee mit. » SPORTSCHAU Winterspor­t

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Foto: dpa

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