Vorsicht, heftige Gewitter!
Orkanböen von 120 Stundenkilometern ziehen durch die Region. So sollten Sie sich verhalten
Augsburg Seit Jahresbeginn werden Tiefdruckgebiete wieder nach Frauennamen benannt – und schon das erste „weibliche“Tief des Jahres wird als kräftiger Orkan angekündigt. Am Vormittag liege „Alja“mit seiner Gewitterlinie über Nordbayern, sagen die Wetterdienste. Bis zur Mittagszeit aber soll der Sturm in Richtung Süden wandern und auch in der Region schwere Gewitter mit orkanartigen Böen bringen.
Dabei beginnt der heutige Mittwoch zunächst mit milden Temperaturen um neun Grad. Mit den stürmischen Winden des Orkantiefs wird es in Schwaben leicht abkühlen, sagt Meteorologe Jürgen Schmidt vom Wetterdienst wetterkontor.de und warnt: „Wir haben es mit einer extrem stürmischen Wetterlage zu tun. Besonders um die Mittagszeit ist mit stärksten Böen von bis zu 120 Stundenkilometern zu rechnen.“Bayern und Baden-Württemberg liegen dann im Zentrum des Orkantiefs. Besondere Vorsicht sei heute Mittag in der Nähe von Bäumen, auf den Straßen und in Wäldern geboten, sagt Schmidt: „Wer es einrichten kann, sollte bei dem starken Sturm besser zu Hause bleiben. Draußen kann jederzeit ein Ast abbrechen.“Auf Landstraßen und Autobahnen sollten besonders Lastwagenfahrer vorsichtig sein, denn starker Seitenwind kann ihnen an Brücken sehr gefährlich werden.
Über Schwaben und Südbayern werden heute und in den nächsten Tagen heftige Regenfälle niedergehen, die in den höheren Lagen des Allgäus oberhalb von 800 Metern auch als Schnee, Schneeregen oder Graupel fallen können. Die Gewitter werden laut Schmidt sehr kurz, aber heftig ausfallen. Wie der Meteorologe sagt, sind diese im Winter nicht so häufig: „Wintergewitter gehen in der Regel mit einem Sturmtief wie derzeit ,Alja‘ einher. Sie entstehen, wenn kalte Luft über die Region zieht und die wärmere Luft, die zuvor dort war, in die Höhe drängt.“
Wie Schmidt weiter erklärt, handelt es sich im Sommer dagegen meist um Strahlungsgewitter, die durch viel direkte Sonneneinstrahlung und die aufsteigende heiße Luft entstehen.
Nach heftigen Orkanböen am heutigen Mittwoch wird der Wind in der Nacht zum Donnerstag und an den Folgetagen etwas schwächer. Bis Freitag halten bei Regenfällen noch leichte Böen an. Am Wochenende wird der Sturm vorüber sein, so der Meteorologe.
Die Temperaturen bleiben zunächst mild, für die Region sind Werte um zehn Grad zu erwarten. „Am Wochenende wird es kühler, die Temperaturen nähern sich der Null-Grad-Grenze; ein Wintereinbruch ist aber nicht zu befürchten.“