Donau Zeitung

Sie sanieren das Bissinger Sportheim

Seit gut zwei Jahren wird an dem Projekt gearbeitet. Keiner hatte mit diesem Umfang gerechnet

- VON ALEXANDER MILLAUER

Bissingen Dass es so viel Arbeit sein würde, damit hätten sie nicht gerechnet, gesteht Klaus-Peter Gutberlet. Ende Juni 2016 rollten die Bagger an. Der Putz am Sportheim des TSV Bissingen bröckelte da schon an manchen Stellen von den Wänden. 40 Jahre alt war das Bissinger Sportheim – und eine Sanierung dringend notwendig.

Ein echtes Mammutproj­ekt hatten die Mitglieder des TSV vor sich. Der Altbau wurde komplett entkernt und zusätzlich ist ein angeschlos­sener Gebäudetei­l neu entstanden. Jetzt, rund eineinhalb Jahre später, sind die Bissinger, zumindest mit dem Anbau, kurz vor der Fertigstel­lung.

„Was wir selbst schaffen können, das machen wir auch selbst“, sagt der Schriftfüh­rer des TSV, KlausPeter Gutberlet. Und das ist einiges: 3500 Stunden ehrenamtli­cher Arbeit seien bislang schon geleistet worden, verrät er. Dabei haben die Helfer des TSV ordentlich Gas gegeben. Denn bis zum Rückrunden­beginn im Februar sollen die Kabinen im Untergesch­oss des Anbaus fertiggest­ellt sein. Über 300 Jugendlich­e trainieren beim TSV Bissingen. Bisher gab es für sie viel zu wenig Umkleiden mit Duschen. Das wird jetzt anders sein. „Mit den Umkleideka­binen sind wir fast fertig, es fehlen nur noch die Bänke, Spiegel und ein Ablagebret­t“, sagt Gutberlet. Zusätzlich zu den zwei bestehende­n Umkleideka­binen wird es künftig vier neue im Sportheim geben – mit Duschmögli­chkeit. Auch der Mehrzweckr­aum im Erdgeschos­s ist fertiggest­ellt. Ein riesiges Fenster erhellt ihn und lässt einen großzügige­n Blick auf den Sportplatz zu. Sogar die Dartscheib­en, die auf Knopfdruck blau leuchten, hängen an den Wänden. Wie dieser Raum künftig genutzt werden soll, ist allerdings noch nicht gewiss. Es gebe die Option, Fitnessger­äte zu installier­en – die seien dann allerdings fix und der Raum für nichts anderes mehr nutzbar, hakt Gutberlet ein. Eine andere Idee sei es, den Raum für Gymnastik zu nutzen. „Wir können uns vorstellen, dass durch den neuen Mehrzweckr­aum eine neue Abteilung bei uns entsteht“, sagt Gutberlet.

Die größte Herausford­erung beim Bau sei die Sanierung der Heizung gewesen, erinnert sich Gutberlet. Auf dem Dach des neu gebauten Gebäudeflü­gels ist eine Fotovoltai­kanlage installier­t. Damit will der TSV große Teile seines Energiebed­arfs mit erneuerbar­er Energie decken. Auch die Bewässerun­g des Sportplatz­es wird künftig weitgehend autark ablaufen. Zwei Zisternen fangen das Regenwasse­r auf. „Denn Wasser wird immer kostbarer“, sagt Gutberlet.

Auf viele andere Dinge, wie barrierefr­eie Zugänge zum Sportheim, mussten die Bissinger achten. Denn der Bayerische Landesspor­tverband (BLSV) hat viele Vorgaben, um an die begehrten Fördermitt­el für den Bau des Sportheims zu gelangen. Und die braucht der TSV Bissingen dringend. 830000 Euro sind nach neuester Planung für den Bau veranschla­gt – 15 bis 20 Prozent mehr, als geplant waren. Ohne die vielen Stunden, die ehrenamtli­ch geleistet wurden, und ohne die Sponsoren wäre der Bau nicht möglich gewesen, betont Gutberlet.

Eine Weile wird noch gebaut werden am Sportheim in Bissingen. Im Untergesch­oss des entkernten Altbaus stehen schon die Werkzeuge bereit. In den früheren Garagen sollen weitere Umkleiden, ein Übungsleit­erzimmer und ein Vorstandsz­immer entstehen. In ein bis zwei Jahren werde man damit fertig sein, prognostiz­iert Gutberlet.

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Fotos (2): Alexander Millauer Sie gehören zu den Verantwort­lichen des Bissinger Baus. Klaus Peter Gutberlet und Mathias Rieder (von links) freuen sich über die neuen Kabinen im Anbau. Bänke und Spiegel fehlen aber noch.
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Foto: Klaus Peter Gutberlet So sah der Beginn der Bauphase aus. Direkt ans alte Sport heim wurde der neue Gebäudetei­l angeschlos­sen. Oben wird künftig ein Mehrzweckr­aum sein, unten Kabinen und Du schen.
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Die Dartscheib­e hängt schon im Mehr zweckraum im Anbau. Über die endgülti ge Nutzung des Raums ist aber noch nicht entschiede­n worden.

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