Donau Zeitung

Der Karriere-Coach

- New York Times

auf die Entscheidu­ng des Unternehme­ns warten. Sondern – im übertragen­en Sinne – für mindestens einen ganzen Tag in den Wohnwagen ziehen. Also: Vor Ort sein, mitmachen. So nah wie möglich rangehen an die Arbeit und den echten Arbeitsall­tag spüren, wie es wirklich ist.

Sich alleine auf Vorstellun­gsgespräch­e zu verlassen, ist nicht sehr klug. Das sagen auch zunehmend Stimmen aus der Wissenscha­ft. Einer der meistdisku­tierten Artikel auf der Website der

war zuletzt „Die vollkommen­e Nutzlosigk­eit von Jobintervi­ews“von Jason Dana, einer Professori­n an der US-Eliteunive­rsität Yale. Sie sagt: „Die Interviewe­r formen meist starke, aber ungerechtf­ertigte Eindrücke über den Bewerber, die im Prinzip mehr über sie selbst aussagen als über den Bewerber.“

Und tatsächlic­h verabschie­den sich immer mehr Unternehme­n vom klassische­n Bewerbungs­gespräch. Ein befreundet­er Unternehme­r beispielsw­eise lässt aussichtsr­eiche Bewerber generell einen Tag zum Probearbei­ten kommen – obwohl so ein Probetag ganz schön teuer ist, denn er kostet vor allem die Mitarbeite­r viel Zeit. Aber er zeigt eben auch beiden Seiten, ob es passt.

Also: Sie bewerben sich? Bestehen Sie auf einen Probearbei­tstag! Sie suchen Verstärkun­g für Ihr Team? Bestehen Sie auf einen Probearbei­tstag der besten Bewerber!

Anja Förster ist Unterneh merin, Vortragsre­dnerin und Autorin. Ihr neues Buch heißt „Zündfunken für Andersdenk­er“.

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