Tabletten schlucken und Auto fahren?
Medikamente können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Das muss man beachten
Landkreis Gerade jetzt während der Erkältungszeit greifen viele Menschen zu den unterschiedlichsten Arzneimitteln. Autofahrer allerdings sollten bei der Medikamentenauswahl vorsichtig sein, denn einige Präparate, egal ob verschreibungspflichtig oder rezeptfrei, können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Apotheker Dr. Matthias Schneider, Sprecher der Apotheker im Landkreis Dillingen, sagt: „Ich rate allen Autofahrern, in der Apotheke gezielt nach Medikamenten zu fragen, die die Fahrtüchtigkeit nicht einschränken.“Besonders vorsichtig sollten Autofahrer sein, die verschreibungspflichtige Schlaf- und Beruhigungsmittel, Psychopharma- ka, Mittel gegen Allergien, starke Schmerzmittel oder blutdrucksenkende Arzneimittel einnehmen. „Hier gilt besonders: Halten Sie sich bei Dosierung und Einnahmerhythmus an die ärztliche Verordnung. Wenn zum Beispiel Schlafmittel erst in der Nacht eingenommen werden, kommt es am nächsten Tag zum sogenannten ,Hang-over’ mit anhaltender Müdigkeit bis zum Mittag“, so Apotheker Schneider. „Und achten Sie auf Warnzeichen für eine eingeschränkte Fahrtüchtigkeit: Wenn beispielsweise beim Lesen die Buchstaben verschwimmen, sollte sich niemand ans Steuer setzen.“
Auch rezeptfreie Medikamente können die Reaktionsfähigkeit ver- schlechtern. Dazu gehören unter anderem einige Kombinationspräparate gegen Erkältungen, aber auch Heuschnupfenmedikamente. Schneider warnt: „Gerade das Risiko rezeptfreier Medikamente gegen Erkältungen, Allergien oder Migräne wird immer wieder unterschätzt.“
Deshalb müsse man die Hinweise im Beipackzettel lesen. Wenn bekannt ist, dass ein Wirkstoff die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt, muss der Hersteller dies in der Gebrauchsinformation angeben.