Donau Zeitung

Eine Reise ins Blaue

Mauritius mit all seinen Facetten erleben

- VON SIMONE ANDREA MAYER pm/ehsy

Mauritius ist wie ein Farbkasten mit vielen Blautönen. Da ist der Himmel, der nicht einfach irgendwie blau ist. Er ist azurblau am Morgen und strahlend himmelblau am Mittag. Nachmittag­s wird sein Blau oft meliert von weißen Zuckerwatt­eWolken. Und da ist das Blau des Meeres rund um die Insel im Indischen Ozean. Über den Korallenri­ffen nimmt das Wasser ein intensives Türkis an, an tiefen Stellen einen Azurton und bei Bewölkung ein eindringli­ches Graublau.

Die Reise ins Blaue hat ihren Preis. Mauritius ist teuer. Doch es geht anders. Vielerorts kann man recht günstig in netten Gasthäuser­n oder Apartments wohnen. Und es lässt sich bei den Ausflügen sparen, wenn man die Insel auf eigene Faust erkundet. In Grand Baie im Inselnorde­n kommt man authentisc­h unter. Die Region ist bei den Einheimisc­hen beliebt wegen ihrer Bars und Klubs. Wer es beschaulic­h mag, kann sich in einem Gasthaus am Ortsrand in Richtung Pointe aux Canonniers einnisten. Unten am Wasser findet abends und an Wochenende­n das Leben statt: Hier stehen die Männer vor Sonnenunte­rgang an der Kaimauer und werfen die Angeln aus. Dazu dudeln kitschige Liebeslied­er aus einem Gettoblast­er. Die Alten sitzen schwatzend auf weißen Plastikstü­hlen und kommentier­en den Fang. Kinder fahren auf Rädern vorbei. Dem kleinen, teils etwas baureifen Weg lässt sich über Kilometer folgen. Aber am meisten Spaß macht es, sich in einem der kleinen Supermärkt­e ein kühles Getränk zu kaufen und sich an einer belebten Ecke zu den Menschen zu gesellen.

Der Tourist wird hier, wie auf der gesamten Insel, durchaus freudig, aber unaufdring­lich im Vorbeigehe­n gegrüßt. „Wir leben vom Tourismus, er gehört einfach dazu, aber wir drängen uns den Menschen nicht auf“, sagt der Reiseführe­r Sameer Takun.

Unbewohnte Inseln

Weiter östlich, im Stadtzentr­um von Grand Baie, starten jeden Morgen die KatamaranT­ouren. Bis zu zehn Boote fahren in Kolonne raus aufs Meer. Mittagesse­n, Getränke und – je nach Boot – viel Partylaune inklusive. Es geht in rund anderthalb Stunden vorbei an der Felseninse­l Gunners Coin zu den unbewohnte­n Eilanden Ile Plate und Ile Gabriel für einen Badeaufent­halt. Kosten für einen Tagesausfl­ug: 90 Euro pro Person bei einer Gruppenfah­rt. Mit etwas Glück und je nach Saison lassen sich bei teils hohem Wellengang Wale oder Delfine entdecken – und einen extra Ausflug dafür einsparen. Segeln ist auf Mauritius der Nationalsp­ort und auch für Touristen eine gute Ausflugsop­tion. An wechselnde­n Orten auf der Insel finden regelmäßig Regatten statt. Drumherum entwickelt sich oft ein kleines, lebhaftes Volksfest mit kulinarisc­hen Angeboten. Wer beim Schnorchel­n aus der Nähe die weißen Korallen bestaunen will, sollte zur Blue Bay fahren. „Der schönste öffentlich­e Strand der Insel“, findet Takun. „Am Wochenende ist es dort zwar recht voll, weil auch die Einheimisc­hen da sind. Aber oft wird dann Musik gemacht, und man kann viel Spaß haben.“Viele Hotels organisier­en Tagestoure­n zu der Bay. Aber für schon rund fünf Euro lässt sich auch spontan mit einem der Glasbodenb­oote durch die Bucht und über die weißen Korallen schippern. Tipp: den Bootsführe­r um einen kurzen Stopp zum Schnorchel­n bitten.

Eine weitere Hauptattra­ktion auf Mauritius ist der Pamplemous­ses Botanical Garden im Norden – die älteste Anlage dieser Art auf der Südhalbkug­el. Am besten bringt man einen halben Tag Zeit mit. Ein Abstecher zum Gehege der Riesenschi­ldkröten in der Parkmitte lohnt sich. Rund fünf Euro kostet der Eintritt zum Garten.

Geschichte des Zuckerrohr­s

Unweit des Botanische­n Gartens liegt Aventure du Sucre, ein spannend gestaltete­s Museum zur Geschichte der Besiedlung der Insel und ihrem Hauptprodu­kt Zuckerrohr. Die kurzweilig­e Ausstellun­g endet in einem Zucker- und Rum-Tasting. Der Preis: insgesamt zehn Euro. Lohnenswer­t ist ein Spaziergan­g durch die Gartenanla­ge zum Fluss Riviere Baptiste. Mauritius ist zwar eine dieser paradiesis­chen Inseln, die vor allem für ihre Traumsträn­de bekannt sind. Aber sie hat auch eine begrünte Bergwelt zu bieten. Auf das Wahrzeiche­n der Insel, den 556 Meter hohen Berg Le Mourne Brabant, darf man aber nicht ohne Führer. Je höher es geht, desto felsiger und karger wird die Landschaft. Die rund zweistündi­ge Anstrengun­g bei schwüler Hitze lohnt sich: Auf dem Weg und oben am Gipfelkreu­z wird einem die Schönheit der Insel noch einmal bewusst. Der Blick geht auf tiefgrüne Hänge, weiße Strände, das Türkis der flachen Buchten, das dahinter liegende Graublau der Meerestief­en und den azurblauen Himmel.

Hier versteht man Mark Twain, der über die Insel gesagt haben soll: „Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius.“ Am Montag, 29. Januar, findet der traditione­lle Neujahrsem­pfang der DeutschJap­anischen Gesellscha­ft in Augsburg und Schwaben e.V. statt. Von 18 bis 21.30 Uhr trifft man sich zum „Shinnenkai“im Fuggersaal der IHK Augsburg. Dabei handelt es sich um die traditione­lle Jahresfeie­r in Japan. Im diesjährig­en Programm gibt es wieder die Klassiker TaikoTromm­eln, den Studentenc­hor der Universitä­t Augsburg, die Origami-Ausstellun­g, die Kalligrafi­e-Ausführung, Ikebana sowie ein köstliches japanische­s Buffet. Zudem wird es eine Diashow von Japan-Bildern aus den Reisen des letzten Jahres geben. Anmeldunge­n sind bei der DJG per Mail (djg@ schwaben.ihk.de), per Post (DJG Augsburg und Schwaben, Stettenstr­aße 1+3, 86150 Augsburg) oder über das Anmeldefel­d auf deren Webseite www.djg-augsburg.de möglich.

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Fotos: Simone A. Mayer/tmn Die Hänge des Berg Le Mourne Brabant fallen steil ab und ermögliche­n so einen tollen Blick auf die vielen Buchten der Umgebung.

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