Den Ball ins „Netz“
Aus dem kommissarischen wird ein regulärer Vorsitzender Helmut Schneider. Vereinsdelegierte wählen in Dillingen. BFV-Chef Rainer Koch spricht Herausforderungen an
Die Zeit der beinahe vierjährigen kommissarischen Führung im Fußball-Kreis Donau ist vorbei. Beim Kreistag im Dillinger Stadtsaal nutzten 345 Vereinsdelegierte die Möglichkeit, die Entwicklung des Amateurfußballs in der Region mitzugestalten. So wurde der bisherige kommissarische Kreisvorsitzende Helmut Schneider (Donaumünster) einstimmig für die nächsten vier Jahre als Kreisvorsitzender gewählt.
Holger Ardelt aus Thannhausen folgt Karl Link als Kreisjugendleiter. Ebenfalls neu gewählt sind der Ederheimer Heiko Loder als KreisSpielleiter und Sandra Schönheits aus Baiershofen als Kreisbeauftragte für den Frauen- und Mädchenfußball. Loder folgt auf Rainer Zeiser, der für das Amt des Bezirks-Spielleiters kandidiert. Schönheits tritt die Nachfolge von Annika Höß an. Als Kreis-Schiedsrichterobmann wurde der bereits gewählte Möttinger Tobias Heuberger von den Kreistags-Delegierten bestätigt.
„Ich hoffe auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit den Vereinen“, sagte Kreisvorsitzender Schneider: „Es wird nicht immer alles leicht sein, doch ich bin mir sicher, dass wir zusammen gute Arbeit im Sinne des Amateurfußballs abliefern werden.“BFV-Präsident Rainer Koch lobte den guten Besuch des Donau-Kreistags und ging auf die aktuellen Herausforderungen im Amateurfußball ein.
Im Mittelpunkt stand dabei die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements an der Fußballbasis bei fortschreitender „Eventisierung“der Gesellschaft. Koch: „Wer übernimmt eigentlich noch ehrenamtliche Aufgaben in den Vereinen?“ Des Weiteren sei die „Digitalisierung des Amateurfußballs für eine breite öffentliche Wahrnehmung wichtig“, so der BFV-Chef weiter, weshalb die Vereine das entsprechende BFV-Angebot „Den Ball ins Netz“nutzen sollen.
Mögliche Reformen im Spielbetrieb entschieden die Delegierten wie folgt: Dafür, künftig wieder A-Junioren mit Vollendung des 18. Lebensjahres in Herren-Mannschaften einsetzen zu dürfen, sprachen sich 63 Prozent aus. 37 Prozent dagegen. Für die Erhöhung der Anzahl an möglichen Spielerauswechslungen auf Kreisebene auf fünf votierten 46 Prozent, 54 Prozent stimmten dagegen.
Einen Scheck der BFV-Sozialstiftung über 2800 Euro erhielt Nikolei Gay vom FC Mindeltal. Er hatte sich bei einem Foulspiel das Schiensowie Wadenbein gebrochen und musste deshalb seine Meisterschule abbrechen.