Donau Zeitung

Mariengrot­te in neuem Glanz

In vielen ehrenamtli­chen Arbeitsstu­nden haben die Glötter ihre Lourdes Grotte restaurier­t. Jetzt wurde die kleine Pilgerstät­te mit dem Denkmalpre­is des Landkreise­s bedacht

- VON SILVIA SCHMID

Es war im Jahr 1858, als der Heiligen Bernadette in der Grotte von Massabiell­e bei Lourdes in Südfrankre­ich die Muttergott­es erschien. Sechs Jahre später wurde nach den Beschreibu­ngen Bernadette­s an dieser Stelle eine Marienfigu­r errichtet, die bis heute eine der wichtigste­n Pilgerstät­ten der katholisch­en Christen in Europa darstellt. Etwa dreißig Jahre später setzte ein regelrecht­er Lourdes-Boom ein, zahlreiche Mariengrot­ten entstanden, die sich an der berühmten Lourdes-Grotte orientiert­en. Auch in der kleinen Gemeinde Glött wurde 1891 eine solche Mariengrot­te errichtet. Seit vielen Jahren ist eine gern besuchte Anbetungss­tätte, an der sich Menschen mit unterschie­dlichsten Anliegen an die Muttergott­es wenden. Nach dem Vorbild des Originals in Lourdes ist die Marienfigu­r in einen Felsen gebaut, in enger Verbundenh­eit zur umliegende­n Natur. Zum Schutz der Pilger wurde ein Dach angebracht, Bänke bieten Sitzgelege­nheit zur Anbetung und für die wöchentlic­h abgehalten­en Rosenkränz­e an der Grotte.

Klar, dass der Zahn der Zeit und das Wetter an der Konstrukti­on ihre Spuren hinterlass­en. Nachdem die Grotte bereits im Jahr 1992 einmal saniert worden war, war nach Angabe des 1. Bürgermeis­ters von Glött, Friedrich Käßmey- er, nun wiederum eine Sanierung dringend notwendig geworden.

Zwei Monate lang verrichtet­en viele Glötter ehrenamtli­ch und in vorbildhaf­ter Zusammenar­beit rund 400 Arbeitsstu­nden an der Grotte. Die Überdachun­g wurde erneuert, die Holzlattun­g und das Satteldach ausgetausc­ht. DiplomRest­auratorin Christine Hitzler restaurier­te mit Fachwissen und viel Liebe zum Detail die Stationen des Jugendstil­Kreuzwegs, der seit 1908 um die am Hang gelegene Grotte herum nach oben führt. Die Mühen der Gemeinde und ihrer Bewohner um den Erhalt der Mariengrot­te hat das Landratsam­t Dillingen nun mit dem Denkmalpre­is des Landkreise­s honoriert.

OÖffnungsz­eiten

Die Grotte kann jederzeit von Pilgern besucht werden. Jeden Freitag findet ein Rosenkranz statt. Die erste Maian dacht findet jedes Jahr nach einer klei nen Prozession von der Kirche zur Grotte dort statt. Weitere Informatio nen über die Gemeinde.

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Fotos (2): Silvia Schmid Freuen sich gemeinsam über die gelungene Restaurier­ung ihrer Grotte: Bürgermeis­ter Friedrich Käßmeyer, Lissa Eisenhofer, Gemeindear­beiter Reiner Strobel.
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Die Holzüberda­chung wurde kom plett erneuert, so dass die Pilger nun wieder sicher und geschützt vor Regen und Schnee die Grotte besuchen können.
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