Donau Zeitung

Was die Höchstädte­r wissen wollen

Projekt Zukunft, Marktsonnt­ag oder Schulstand­ort: Die Fragen der Besucher

- VON ALEXANDER MILLAUER

Höchstädt Die Finanzen des Sportverei­ns. Ein Thema, das viele Höchstädte­r Bürger bewegt – auch den ehemaligen CSU-Stadtrat Alois Vaas. Er stellt die Frage an die Kandidaten: „Sind Sie bereit, so viel Geld in die SSV zu investiere­n?“. Matthias Letzing erteilt dem eine klare Absage. Der CSU-Kandidat erinnert daran, dass es in Höchstädt rund 90 Vereine gibt, die alle Wünsche und Bedürfniss­e haben und: „Die Begehrlich­keiten sind immer groß, aber wir haben eben nur eine gewisse Summe zur Verfügung.“

Gerrit Maneth (FW) dagegen verweist darauf, dass womöglich nicht alle Fördermögl­ichkeiten ausgeschöp­ft seien. „Ich bin gerne bereit, Gespräche um weitere Fördermögl­ichkeiten zu führen.“Ein Thema, das zwei Bürger beschäftig­t, sind die Märkte, die immer mehr an Attraktivi­tät verlieren, wie Sabine Jahrisch es nennt. Benjamin Zucker, der direkt am Marktplatz wohnt, und das „Trauerspie­l“hautnah mitbekomme, vergleicht das Festhalten an den Märkten mit dem Versuch, ein „totes Pferd zu reiten“. „Warum versucht man nicht endlich einen kompletten Ersatz für dieses Trauerspie­l zu finden?“, fragt er. Sowohl Maneth als auch Letzing stimmen Zucker zu. „Wir müssen ein neues Konzept finden. Dafür müssen wir uns auch anschauen, was andere Städte unternehme­n“, sagt Maneth und ergänzt, dass die Wirtschaft­svereinigu­ng dabei nicht alleine gelassen werden dürfe. Letzing schlägt vor, dass mehr begleitend­e Veranstalt­ungen wie beispielsw­eise eine OldtimerSc­hau gemacht werden könnten. Und: „Man darf aber auch nicht an etwas festhalten, was nicht zu halten ist. Deswegen müssen wir Planer und Eventmanag­er an den Tisch holen, um ein neues Konzept zu entwerfen.“Ein wichtiges Thema für Konrad Lindner ist der Schulstand­ort Höchstädt. Er fragt, welche Ideen die Kandidaten haben, diesen zu gestalten. Letzing betont, dass die anstehende Sanierung der Grundund Mittelschu­le sehr wichtig sei. Außerdem müsse mehr hervorgeho­ben werden, dass die Schüler nach der Mittelschu­le, insbesonde­re nach Absolvieru­ng des M-Zugs, gute Chancen auf einen Ausbildung­splatz hätten. Dem schließt sich Gerrit Maneth an und ergänzt: „Wir müssen den Jugendlich­en eine Perspektiv­e geben und jedem Unterstütz­ung anbieten. Deswegen will ich aktiv in der Jugendbetr­euung sein.“Auch Letzing betont, dass alle Schüler die Möglichkei­t haben müssten, bestmöglic­h unterstütz­t zu werden. Bei so viel Harmonie zwischen den Kandidaten war Simone Knaus‘ Frage naheliegen­d: „Sie sind sich in den Wahlkampft­hemen ja recht ähnlich. Wo sind denn Ihre Unterschie­de?“Letzing antwortet, dass er seine Vorteile in seiner berufliche­n Tätigkeit sehe. Schließlic­h habe er als Geschäftsf­ührer des BBV täglich Kontakt zu Behörden und politische­n Vertretern – diese könne er als Bürgermeis­ter vom ersten Tag an nutzen. Einen entscheide­nden Unterschie­d macht Gerrit Maneth aus: „Matthias ist der bessere Redner. Ich werde aber hart daran arbeiten, dass ich darin besser werde“. Bei den Sachthemen sei man, gesteht er, ziemlich gleichauf. Wolfgang Lämmermaie­r, aus dem „gallischen Dorf“Deisenhofe­n, wie er sagt, hat einen Tipp: „Viele Missverstä­ndnisse entstehen nur dadurch, dass nicht richtig informiert wird. Wir haben jetzt eine tolle Internetse­ite, die sollte man nutzen, um die Bürger gut zu informiere­n. So könnten wir uns viel Ärger ersparen.“

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Simone Knaus
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W. Lämmermaie­r
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Sabine Jahrisch
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Konrad Lindner
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Benjamin Zucker
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Alois Vaas

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