Donau Zeitung

Sommergrün­s statt Winterweiß

Sebastian Heisele schlägt erstmals in diesem Jahr auf der European Tour ab. Warum Perth/Australien der Startpunkt des Dillingers für Olympia 2020 in Tokio sein könnte

- VON GÜNTHER HÖDL

Profi-Golfer machen aus der Not eine Tugend: Während in Europa Winterspor­t angesagt ist und mithin Schnee die Fairways bedeckt, putten sie in warmen Gefilden auf sommerlich­en Grüns. So wie Sebastian Heisele. Der Dillinger schlägt am Donnerstag erstmals in diesem Jahr bei einem Turnier der European Tour ab – den Handa World Super 6 in Perth/Australien. Auch auf seinen weiteren Stationen wird der 29-Jährige nicht frieren müssen. Vom fünften Kontinent fliegt er Richtung arabische Halbinsel. Dort spielt Heisele die Oman Open in Muscat (15. bis 17. Februar) und die Qatar Masters in Doha (22. bis 25. Februar).

Für Sebastian Heisele bedeutet Perth den Neustart nach einem anstrengen­den Sportjahr 2017 und sechswöchi­ger Spielpause: „Weihnachte­n in New York, Skifahren in Österreich“– abschalten war angesagt: „Aber auch regelmäßig­es Fitness-Training.“Die vergangene­n zehn Tage in Dubai trainierte er mit Coach Arne Dickel (München), ehe am Sonntag der Flieger nach Perth abhob.

An den Zielen hat sich auch 2018 nichts geändert. Heisele findet, er sei „sehr gut drauf“und will versuchen, ein Turnier zu gewinnen. Sein Jahresziel lautet erneut, die Tourkarte auf dem „normalen Weg“zu erspielen, also ein Gesamtplat­z unter den Top 100 der European Tour.

Neu für Sebastian Heisele ist seine Berufung ins Golf-NationalTe­am Germany des Deutschen Golf-Verbands. Hier werden hoffnungsv­olle Golfer mit Blick auf die Olympische­n Sommerspie­le 2020 in der japanische­n Hauptstadt Tokio zusammenge­fasst und gefördert. Ein Olympia-Starter aus dem Landkreis Dillingen? Die Chance dazu besteht für Heisele. Im Team erfährt er zusätzlich­e Unterstütz­ung bei Lehrgängen und durch Betreuer auf allen relevanten Ebenen.

Der Dillinger plant sein Golfjahr derweil auch heuer zweigleisi­g. Neben der erstklassi­gen European Tour steht er auch in der „zweiten europäisch­en Liga“, der Challenge Tour, am Abschlag. Dort ist die Kenya Open ab 22. März das erste Turnier. Heisele: „Es passt genau in den Turnierpla­n.“Zudem wurde das Preisgeld von 200000 auf 500000 Euro erhöht. Wenn dort gewinnt, der hat die Tourkarte 2019 schon im Golfbag.

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Foto: imago/action plus In Westaustra­lien, genauer gesagt in Perth, startet Sebastian Heisele diesen Don nerstag in sein Golfjahr 2018.

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