Donau Zeitung

Daran hakte es bis zuletzt

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Zwei Punkte waren zwischen Union und SPD bis zuletzt umkämpft. Darauf haben sich die Unterhändl­er der drei Parteien am Dienstag geeinigt:

● Zwei Klassen Medizin Die SPD will die Ungleichbe­handlung von gesetz lich und privat Versichert­en beenden. Als „geeignete Schritte“wurden die Angleichun­g der Arzthonora­re für Pri vat und Kassenpati­enten sowie die Öffnung der gesetzlich­en Krankenkas sen für die in der Regel privat versi cherten Beamten genannt. Konkret ver abredet haben CDU, CSU und SPD nur die Einsetzung einer Kommission, die Vorschläge für eine Reform der Arzthonora­re erarbeiten soll. Ob deren Vorschläge auch umgesetzt werden, wird danach entschiede­n. Außerdem soll die medizinisc­he Versorgung auf dem Land gestärkt werden: Ärzte, die in wirtschaft­lich schwachen und unter versorgten ländlichen Räumen prakti zieren, sollen mit Zuschlägen beson ders unterstütz­t werden.

● Sachgrundl­ose Befristung „Befris tete Arbeitsver­hältnisse müssen die Ausnahme sein“, hat ein SPD Sonder parteitag gefordert. Im Koalitions vertrag wird das Befristen von Arbeits verträgen nun eingedämmt. Es soll nur noch für die Dauer von 18 statt bis lang von 24 Monaten zulässig sein. Abhängig von der Unternehme­nsgröße soll auch nur eine bestimmte Anzahl von Befristung­en gestattet werden: Fir men mit mehr als 75 Beschäftig­ten dürfen in Zukunft nur noch maximal 2,5 Prozent ihrer Belegschaf­t sachgrund los befristen. Endlose Kettenbefr­istun gen wollen Union und SPD abschaf fen. (afp)

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