Wissendurst, Liebeshunger, Blutgier
Sailer-Gymnasiasten präsentierten sich in einer Horrorkomödie als Vampire
Dillingen Schaurig-schön haben die Vampire auf der Bühne des St. Stanislaus-Saals in Dillingen getanzt und gespielt. Dargestellt von der Oberstufentheatergruppe, dem P-Seminar Sport und dem Wahlfach Tanz des Johann-Michael-SailerGymnasiums unter der Regie von Alexandra Wallenstein und Ute von Egloffstein
Die Handlung der Horrorkomödie: Die Fledermaus- und Vampirexpertin Prof. Abronsia, liebenswert schrullig, wissensdurstig und mit ironischem Unterton dargestellt von Saskia Bauer, begibt sich mit ihrem Assistenten Alfred, den Arthur Stiegelmayr als sympathischen, aber nicht gerade heldenhaften Zeitgenossen charakterisiert, auf Forschungsreise nach Transsilvanien. Dort schützen sich die Dorfbewohner im Umkreis des Schlosses von Vampir-Graf von Krolock mit Knoblauchketten und Kreuzen vor der Gefahr, die von ihren blutgierigen Nachbarn ausgeht. Quartier nehmen die Wissenschaftler bei Wirt Chagal, von Valentin Öfele als besorgter Vater und untreuer Ehemann gegeben, und seiner Ehefrau Rebecca, die Julia Brenner zur eifersüchtigen Furie werden lässt.
Anlass dazu gibt ihr Lisa Schmidt als aufreizend agierende Nebenbuhlerin. Die Wirtsleute machen sich ernsthafte Gedanken um ihre Tochter Sarah. Sofia Ortiz Kindiuk verleiht dieser ebenso mädchenhaftunschuldige Züge wie auch eine verführerische Seite, besonders, wenn sie, wie so oft in der Inszenierung, ein Schaumbad nimmt. Das verdreht den Männern den Kopf, sowohl Alfred, der sich hoffnungslos in sie verliebt, als auch Krolock, dem es gelingt, das Mädchen zum nächtlichen Ball auf sein Schloss zu locken. Dass dieser Vampir mal grausam-blutgierig, mal verführerisch oder in melancholischer Nachdenklichkeit sogar sympathisch wirkt, ist Johannes Aufheimer zu verdanken. Er spielt eindrucksvoll Theater, bietet mit Sofia Ortiz Kindiuk professionell wirkende Tanzeinlagen und singt ausdrucksstark Musical-Songs.(pm)