Dillinger Wasserwacht: 18 000 Stunden im Jahr ehrenamtlich im Einsatz
Die Ortsgruppe Dillingen zieht eine beeindruckende Bilanz. Sie ist unverzichtbar für das Eichwaldbad. Die Jugend soll gefördert werden
Dillingen Ein Lichtermeer führte die Gäste der Wasserwacht-Ortsgruppe Dillingen zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang in der Wachstation im Eichwaldbad. Das Engagement der Ortsgruppe zeigt sich in den rund 18 000 ehrenamtlich geleisteten Stunden im vergangenen Jahr. Zum Neujahrsempfang war auch der Ehrenvorsitzende des Roten Kreuzes, Walter Schneider, gekommen, freute sich Ortsgruppenleiterin Andrea Grimminger in ihrer Begrüßung.
Walter Fuchsluger als Vertreter der Stadt würdigte die Arbeit der Ortsgruppe und hob dabei insbesondere die erfolgreiche Jugendarbeit hervor. Diese ist durch zahlreiche Pokale in der Wachstation dokumentiert. Jochen Hihler von den Stadtwerken bedankte sich anschließend für die „äußerst wertvolle und vor allem auch unkomplizierte Zusammenarbeit“. Die vielen Wachdienste seien für die Stadt und die Aufrechterhaltung des Badebetriebes im Eichwaldbad unverzichtbar. Wolfgang Piontek, der Vorsitzende des Wasserwacht-Bezirks Schwaben, wies darauf hin, dass vergangenes Jahr drei Ortsgruppen aufgelöst werden mussten. Durch die Schließung der Bäder entstünden vielerorts Probleme.
Anschließend gab Andrea Grimminger einen Rückblick über all die Dienste und Veranstaltungen, die im vergangenen Jahr initiiert, organisiert oder begleitet worden waren. Insbesondere das Betreiben des Eislaufplatzes über rund zwei Wochen am Stück und der Jugendpokal der Wasserwachten, bei dem die Ortsgruppe Dillingen als Gastgeber für rund 100 Kinder verantwortlich zeichnete, forderten der Mannschaft einiges ab.
Eisrettungsübung, InklusionsSchwimmen, Zeltlager, Erste-HilfeAusbildungen oder Ferienprogramm stellen nur eine Auswahl des der Ortsgruppe dar. Andrea Grimminger hob dabei insbesondere den Einsatz und vor allem die Disziplin der Jungaktiven hervor. Gleichzeitig verwies sie darauf, wie wichtig es dabei sei, die Kameradschaft und Geselligkeit zu pflegen.
Die Herausforderung für 2018 und die weiteren Jahre werde sein, die Jugend zu fordern und zu fördern und letztlich dahin zu bringen, Verantwortung zu übernehmen. Ihr Wunsch sei eine Weiterführung des bisherigen Engagements. Auch bislang nicht Engagierte sollten sich überlegen, wie sie sich einbringen können.
Anschließend unterhielt Lena Grimminger die Gäste mit dem Klavierstück „The river flows in you“, bevor der Technische Leiter, Thomas Seher, beeindruckende Zahlen präsentierte: Über 2500 ehrenamtliche Wachdienststunden leistete die Ortsgruppe allein im Eichwaldbad. Dazu kommen über 700 Stunden an Wach- und Sanitätsdiensten, unter anderem am Ammersee, an der Ostsee, aber auch bei Veranstaltungen wie beim Nabada in Ulm, beim Hexentanz oder beim Dreikönigslauf. 225 Schwimmabzeichen wurden abgenommen, drei neue Rettungstaucher, zwei Gruppenleiter, ein Wasserretter und ein SEG-Leiter legten erfolgreich ihre Prüfungen ab. Insgesamt fast 18000 ehrenamtlich geEngagements leistete Stunden – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.
Andrea Grimminger ehrte anschließend langjährige Mitglieder: Brigitte Dopfer gehört der Wasserwacht zehn Jahre an; 15 Jahre ist Natalie Löffler dabei. Auf 20 Jahre blicken Max Baur und Mario Mathieu zurück, auf 25 Jahre Wolfgang Piontek. Seit 30 Jahren ist Mathilde Janßen, seit 35 Jahren sind Manuela Gonzalez Duran und Hans-Dieter Prifling der Wasserwacht treu. Bemerkenswerte 45 Jahre ist Josef Mayr und sagenhafte 55 Jahre ist Eugen Egger Mitglied in der Ortsgruppe. Amelie Balleisen rundete die Ehrungen mit einem Klavierstück ab.