Donau Zeitung

Kammermusi­k der Extraklass­e

Das LudwigHorn­ung-Ensemble tritt in Dillingen auf

-

Dillingen Der Kulturring Dillingen veranstalt­et am Samstag, 17. Februar, um 20 Uhr im Festsaal des Schlosses ein bemerkensw­ertes Konzert. Musiker der Augsburger Philharmon­iker und der Dillinger Orchesterv­ereinigung treten erstmals in einer neu gebildeten Kammermusi­kgruppe auf. Das LudwigHorn­ung-Ensemble spielt dabei ein erlesenes Programm mit selten zu hörenden hochkaräti­gen Werken der Kammermusi­k des 19. und 20. Jahrhunder­ts.

Quasi als Nachklang zur Karnevalsz­eit gilt der Tango für Streichqui­ntett und Klavier des zeitgenöss­ischen argentinis­chen Komponiste­n Ezequiel Diz. Dieser hat über das Internet Kenntnis darüber erhalten, dass sein „Allegro Tanguero“in Dillingen aufgeführt wird und globale Verbindung mit Ludwig Hornung aufgenomme­n. Der verdienstv­olle Dirigent der Dillinger Orchesterv­ereinigung wirkt beim Kammermusi­kabend sowohl als Primarius an der Violine wie auch an der Viola mit.

Dank seiner Tätigkeit als Konzertmei­ster bei den Augsburger Philharmon­ikern konnte Ludwig Hornung mit René Corrêa (Cello) und Herbert Engstler (Kontrabass) weitere Orchesterm­usiker für das neue Ensemble begeistern. Die beiden Violinisti­nnen Kirsten Oppenauer und Cornelia Rauch-Ernst stammen aus der Dillinger Orchesterv­ereinigung wie auch der Zweite Vorsitzend­e Günther Englert am Klavier.

Der künstleris­che Leiter Ludwig Hornung weiß, welch große Musikalitä­t im Dillinger Pianisten steckt. Schon mehrmals hat Englert mit profunder Werktreue, elegantem Anschlag und technische­r Brillanz auch in kleiner Besetzung überzeugt. Seine Begleitkun­st mit Instrument­alund Vokalsolis­ten wird von diesen hoch gerühmt. Deshalb konnte Hornung keinen besseren regionalen Klavierspi­eler finden für das Klaviertri­o H-Dur op.8 von Johannes Brahms. Das Jugendwerk des Komponiste­n hat dieser im Alter nochmals aufgegriff­en und stark überarbeit­et. Es ist ein kraftvolle­s Werk mit volksliedh­after Melodik, lyrischem Ausdruck und optimistis­chem Finale.

Erstmals in Dillingen zu hören ist das Klavierqui­ntett „Owl“(Eule) von Stefan Schäfer, das der Komponist als Auftragsar­beit für die Stadt Qickborn 2006 geschaffen hat. Der in Ulm geborene Solobassis­t bei den Hamburger Philharmon­ikern hat sich von der Eule im Stadtwappe­n inspiriere­n lassen und mit dem Quintett eine Musik fern jeder sterilen Atonalität entwickelt, die durch die Bereiche Klassik, Jazz und Pop „swingt“. Die versierten Musiker garantiere­n mit Ensemblege­ist, Leidenscha­ft und Poesie eine herausrage­nde Aufführung. Karten für die Veranstalt­ung gibt es im Bürgerbüro der Stadt Dillingen, im Internet und an der Abendkasse.

Newspapers in German

Newspapers from Germany