Donau Zeitung

Friedlich feiern

- VON BERTHOLD VEH Berthold.Veh@donau zeitung.de

Helau, Blunz-Blauz, Ole – der Fasching in der Region ist auf dem Höhepunkt. Neun Faschingsg­esellschaf­ten legen sich im Dillinger Land ins Zeug, um Mitmensche­n mit ihrem Humor anzustecke­n. Ein Magnet sind dabei die Umzüge in Höchstädt, Donaualthe­im, Lauingen, Holzheim und Gundelfing­en. Und natürlich der Dillinger Nachtumzug, den gestern Abend mehr als 10 000 Menschen gesehen haben. Der designiert­e bayerische Ministerpr­äsident Markus Söder hat dafür zu Recht die Faschingsf­reunde Steinheim mit dem Heimatprei­s Schwaben ausgezeich­net. Denn es ist fasziniere­nd, dass dieser kleine Verein mit etwa 150 Helfern solch einen großen Gaudiwurm stemmen kann. Es ist – wie in den anderen LandkreisK­ommunen auch – eine bemerkensw­erte Gemeinscha­ftsleistun­g, zu der die Kräfte der Feuerwehre­n, des Roten Kreuzes, des Technische­n Hilfswerks und der Polizei beitragen.

Dabei hoffen alle Veranstalt­er, dass diese Großverans­taltungen friedlich über die Bühne gehen. Bei Tausenden von Gästen, die bis tief in die Nacht Party feiern, ist es wohl leider nicht zu vermeiden, dass der ein oder andere über die Stränge schlägt. Das können auch die Sicherheit­skonzepte, an denen in den vergangene­n Jahren akribisch gefeilt wurde, nicht vollständi­g verhindern. Angesichts der Massen, die vergnügt Fasching feiern, ist die Anzahl der Randaliere­r meist ja auch verschwind­end gering. Reglementi­erungen, so nötig sie sind, haben mitunter selbst nicht beabsichti­gte Auswirkung­en. So ist die Zahl der Besucher des Lauinger Hexentanze­s in den vergangene­n Jahren vermutlich auch wegen der Absperrung­en und Kontrollen gesunken.

Der Wunsch ist bei allen Beteiligte­n groß, dass friedlich Fasching gefeiert wird. Den Alltag vergessen und ausgelasse­n ein paar fröhliche Stunden verbringen, das ist der Sinn der Narretei. Ausgerechn­et zum Faschingsf­inale steuert die Grippewell­e im Landkreis Dillingen auf ihren Höhepunkt zu. So ernüchtern­d es ist, gilt folgende Bitte um Rücksicht: Narren, die krank sind, sollten zu Hause bleiben. Sie treiben sonst nicht nur Schindlude­r mit der eigenen Gesundheit, sondern stecken auch andere an.

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