In Landshausen ist eine Lösung in Sicht
Nach Gesprächen zeichnet sich für das Wohnbauprojekt ein Modell ab. Die Bürgerinitiative begrüßt die Pläne
Syrgenstein Knapp vier Monate ist der Bürgerentscheid in Syrgenstein nun her. Damals lehnten fast zwei Drittel der Wähler die Pläne der Gemeinde ab, 15 Wohnungen für 84 sozial Schwache und Flüchtlinge vom Freistaat errichten zu lassen. Jetzt deutet sich eine Lösung an, in welcher Form das Wohnprojekt im Ortsteil Landshausen verwirklicht werden könnte. Kürzlich waren zwei Sachbearbeiter der Regierung von Schwaben zum Gespräch bei der Gemeinde Syrgenstein, berichtet Bürgermeister Bernd Steiner.
Dabei ging es um die Städtebauförderung. Die Regierungsmitarbeiter machten demnach deutlich: Das Wohnbauprojekt ist grundsätzlich förderfähig – über die zweite Säule des Wohnungspaktes Bayern. Für die Gemeinde bedeutet das: 30 Prozent Zuschuss, 60 Prozent Darlehen sowie zehn Prozent Eigenanteil. Die Gesamtkosten würden in diesem Modell voraussichtlich zwischen 1,5 und 1,8 Millionen Euro liegen. Dafür würden acht bis zehn Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 500 bis 600 Quadratmetern entstehen.
„Das würde der Gemeinde etwas teurer kommen als ursprünglich geplant“, sagt Steiner. „Aber damit könnten wir trotzdem gut leben.“Denn der Bedarf nach Wohnraum sei nach wie vor groß.
Er wird das Modell bei der Sitzung am 20. Februar dem Gemeinderat vorstellen. Das Gremium soll dann darüber entscheiden, wie es mit dem Projekt weitergeht. Nach den Vorstellungen des Bürgermeisters könnte bis zur Jahresmitte der Förderantrag gestellt und bis zum Herbst ausgeschrieben werden. Im kommenden Jahr könnten dann die Bagger anrücken.
Die Bürgerinitiative „Für sozial(verträglich)en Wohnungsbau!“begrüßt laut Mitinitiator Hans-Jürgen Wickmair die Pläne. „Das ist die bessere Wahl“, sagt er. „Damit hat Syrgenstein mehr Dinge in der eigenen Hand.“Zwar gebe es in diesem Fall mehr Planungsaufwand. „Aber die Gemeinde profitiert davon.“Nun sei der Gemeinderat in der Verantwortung. Die Initiative werde laut Wickmair weiter darauf achten, dass der Fortgang des Projekts im Sinne des Bürgerentscheids bleibt.
Im kommenden Jahr könnten die Bagger anrücken