Donau Zeitung

In Landshause­n ist eine Lösung in Sicht

Nach Gesprächen zeichnet sich für das Wohnbaupro­jekt ein Modell ab. Die Bürgerinit­iative begrüßt die Pläne

- VON ANDREAS SCHOPF

Syrgenstei­n Knapp vier Monate ist der Bürgerents­cheid in Syrgenstei­n nun her. Damals lehnten fast zwei Drittel der Wähler die Pläne der Gemeinde ab, 15 Wohnungen für 84 sozial Schwache und Flüchtling­e vom Freistaat errichten zu lassen. Jetzt deutet sich eine Lösung an, in welcher Form das Wohnprojek­t im Ortsteil Landshause­n verwirklic­ht werden könnte. Kürzlich waren zwei Sachbearbe­iter der Regierung von Schwaben zum Gespräch bei der Gemeinde Syrgenstei­n, berichtet Bürgermeis­ter Bernd Steiner.

Dabei ging es um die Städtebauf­örderung. Die Regierungs­mitarbeite­r machten demnach deutlich: Das Wohnbaupro­jekt ist grundsätzl­ich förderfähi­g – über die zweite Säule des Wohnungspa­ktes Bayern. Für die Gemeinde bedeutet das: 30 Prozent Zuschuss, 60 Prozent Darlehen sowie zehn Prozent Eigenantei­l. Die Gesamtkost­en würden in diesem Modell voraussich­tlich zwischen 1,5 und 1,8 Millionen Euro liegen. Dafür würden acht bis zehn Wohnungen mit einer Gesamtfläc­he von 500 bis 600 Quadratmet­ern entstehen.

„Das würde der Gemeinde etwas teurer kommen als ursprüngli­ch geplant“, sagt Steiner. „Aber damit könnten wir trotzdem gut leben.“Denn der Bedarf nach Wohnraum sei nach wie vor groß.

Er wird das Modell bei der Sitzung am 20. Februar dem Gemeindera­t vorstellen. Das Gremium soll dann darüber entscheide­n, wie es mit dem Projekt weitergeht. Nach den Vorstellun­gen des Bürgermeis­ters könnte bis zur Jahresmitt­e der Förderantr­ag gestellt und bis zum Herbst ausgeschri­eben werden. Im kommenden Jahr könnten dann die Bagger anrücken.

Die Bürgerinit­iative „Für sozial(verträglic­h)en Wohnungsba­u!“begrüßt laut Mitinitiat­or Hans-Jürgen Wickmair die Pläne. „Das ist die bessere Wahl“, sagt er. „Damit hat Syrgenstei­n mehr Dinge in der eigenen Hand.“Zwar gebe es in diesem Fall mehr Planungsau­fwand. „Aber die Gemeinde profitiert davon.“Nun sei der Gemeindera­t in der Verantwort­ung. Die Initiative werde laut Wickmair weiter darauf achten, dass der Fortgang des Projekts im Sinne des Bürgerents­cheids bleibt.

Im kommenden Jahr könnten die Bagger anrücken

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