Dämmerschoppen statt „Afterworktreff“
Zur Meldung „Bürgerempfang von Mat thias Letzing“von 9. Februar, in der die Junge Union zum „Afterworktreff“einlädt:
Gute Idee, Jungwähler zu mobilisieren. Und das kann man heutzutage wohl am ehesten, wenn man sie mit Anglizismen anspricht. Ich frage mich nur, wo das hinführt? Meine Generation traf und trifft sich zum Dämmerschoppen oder beim Stammtisch. Was sagt eigentlich unser Heimatminister zur Verwendung von Anglizismen? Zur Heimat gehört auch die Kultur, und aus USA und dem Brexit-Land kommt nichts Gescheites. Goethe und Schiller werden bildlich gesprochen von ihrem Sockel in Weimar gestürzt. Es sind die kleinen Dinge, die unsere Heimatkultur verändern, schleichend und daher unbemerkt, bis wir kultuell ein Anhängsel der USA sind. Das ehemalige Land der Dichter und Denker. Da kann die Junge Union jetzt nichts dafür, aber in Zukunft? „Die Entfremdung der Heimat geht immer durch die Sprache am schnellsten und leichtesten, wenn auch am leisesten vor sich!“(Kai Hülsmann).
Erich Markmann, Lutzingen