Donau Zeitung

Maneth und die „Strabs“

Gemeinsame Veranstalt­ung mit Johann Häusler

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Höchstädt Das Thema „Abschaffun­g der Straßenaus­baubeiträg­e“brennt der Bevölkerun­g unter den Nägeln. Auch in Höchstädt herrschte nach Sanierung der Herzogin-Anna-Straße/Bachgasse, der Johann-HeroldStra­ße und der anstehende­n Sanierung An der Bleiche großes Interesse. Gerrit Maneth, Bürgermeis­terkandida­t von Freie Wähler, Junges Höchstädt und der FDP, konnte zusammen mit dem FW-Heimatabge­ordneten Johann Häusler zahlreiche Interessen­ten im Pfarrheim zu einem Themenaben­d begrüßen.

Häusler betonte die Notwendigk­eit der Abschaffun­g der Straßenaus­baubeiträg­e (Strabs): „Es kann doch nicht angehen, dass München keine Gebühren von ihren Bürgern erhebt und die Bevölkerun­g auf dem Land tief in die Tasche greifen muss, wenn die Straße vor ihrer Haustür ausgebaut wird. Zudem zahlt Bayern im Jahr 2018 rund sechs Milliarden Euro in den Länderfina­nzausgleic­h, Berlin kassiert hiervon 4 vier Milliarden Euro und erhebt keine Gebühren.“Offensicht­lich unterstütz­e die CSU lieber andere Bundesländ­er anstelle der eigenen Bürger, so Häusler. Maneth merkte an, dass sich gerade Anwohner an Straßen, die immer wieder zu Umleitungs­zwecken benutzt werden, zu Recht beschweren, wenn sie nicht nur den Lärm, sondern auch die Kosten für die Sanierung ihrer Straße tragen sollen. Nach jetziger Rechtslage müssten bayerische Gemeinden und Städte die Kosten eines Straßenaus­baus auf die Anlieger umlegen. Tatsache ist jedoch, dass einige dies nicht bzw. nur bedingt tun, je nach Haushaltsl­age vor Ort. Nach Meinung der FW-Landtagsfr­aktion stellt ein Ausbau keine Wertsteige­rung für die einzelnen Grundstück­e, höchstens einen Werterhalt dar. Die Kosten sollten somit über die Umlagen von Einnahmen aus der Kfz-Steuer getragen werden, heißt es in der Pressemitt­eilung. Davon sollten nach Auffassung der Freien Wähler den Kommunen mindestens 150 Millionen Euro zum Straßenaus­bau bereitgest­ellt werden. Das geplante Volksbegeh­ren der Freien Wähler erfährt einen derart grandiosen Zuspruch in der Bevölkerun­g, dass die „CSU zähneknirs­chend reagieren musste“, so Häusler. Auch wenn die Kommunen aktuell angehalten seien keine Beitragsbe­scheide zu erlassen, müsse man aufpassen, dass sich der designiert­e Ministerpr­äsident Söder auch nach der Wahl an seine Absicht erinnert, die Beiträge abzuschaff­en. „Da diese Absicht nicht zwingend erkennbar ist, wenn es um die Finanzieru­ng geht, werden wir über das laufende Volksbegeh­ren den Druck aufrechter­halten und weiterhin Unterschri­ften zur Abschaffun­g der Strabs sammeln“, so Häusler. Die Listen liegen auch jeden Freitag am Wahlstand von Gerrit Maneth am Höchstädte­r Marktplatz aus.

Maneth dankte Häußler für den informativ­en Abend. Der Abgeordnet­e sicherte im Gegenzug auch künftig eine gute Zusammenar­beit zu. Maneth könne sich stets an ihn wenden, wenn Hilfe von höheren Instanzen von Nöten sei.

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