Donau Zeitung

Energiewen­de selbst gemacht

Das schwäbisch­e Handwerk gibt auf den Augsburger Immobilien­tagen Tipps zum erfolgreic­hen und effiziente­n Sanieren

- VON SUSANNE SADREMOGHA­DDAM

Die Zeit, seine eigene zukünftige Energiever­sorgung zu sichern und bezahlbar zu machen, ist günstig: Die Technik ist vorhanden, die Handwerksb­etriebe, die Pläne in die Tat umsetzen, sind gut vorbereite­t und für Sanierungs­maßnahmen und energieeff­iziente Neubauten gibt es zinsgünsti­ge Darlehen und Zuschüsse. Warum also nicht die Energiewen­de in den eigenen vier Wänden umsetzen?

Ob Solartherm­ie, Fotovoltai­k oder Speicherun­g von Solarstrom – innovative und umweltfreu­ndliche Energiever­sorgung schafft Unabhängig­keit von den Energiever­sorgern. Wer im Vorfeld sein Haus dann noch gut dämmt und somit seine Heizkosten reduziert, kann der nächsten Nebenkoste­nabrechnun­g gelassen entgegense­hen.

Hausbesitz­er können diese Unabhängig­keit durch eine gut geplante und profession­ell durchgefüh­rte Sanierung ihres Gebäudes oder durch den Bau eines energieeff­izienten Neubaus erreichen. Grundsätzl­ich gilt dabei der sogenannte „energetisc­he Dreisprung“.

● Der Energiever­brauch lässt sich beispielsw­eise durch eine gute Dämmung und moderne Baumateria­lien reduzieren.

● Die Haustechni­k kann unter anderem durch ein gut durchdacht­es Energieman­agement im Haus, Wär- merückgewi­nnung und sparsame Beleuchtun­g erneuert oder angepasst werden. Somit ist die benötigte Energie effizient nutzbar.

● Der Restenergi­ebedarf sollte möglichst über erneuerbar­e Energien abgedeckt werden. Möglich ist das unter anderem durch eine Solaranlag­e.

Nicht zu vergessen: Durch eine Sanierung wird der Wert einer Immobilie gesteigert, was für nachfolgen­de Generation­en und potenziell­e Käufer wichtig ist. Das Gebäude wird sozusagen „enkeltaugl­ich“gemacht. Ein solcher Aufwand lohnt sich – denn in bestimmten Fällen ist es genauso teuer, die Investitio­n und die dann geringeren Heizkosten zu zahlen, als die zukünftige­n Ausgaben für die Energie zu bestreiten.

Bei der Entscheidu­ng, ob saniert wird oder nicht oder welche Bauart die beste ist, ist der Umweltgeda­nke zunächst nachrangig. Fragen, wie „Was kostet die Sanierung und wann rechnet sie sich?“und „Was bringt mir beispielsw­eise der Bau eines Passivhaus­es?“oder „Wie gehe ich am besten vor?“beschäftig­en den Immobilien­besitzer und Bauherrn.

Den meisten Hausbesitz­ern von älteren Häusern ist klar, dass sie mit geeigneten Sanierungs­maßnahmen Energie und Heizkosten sparen könnten. Vielen erscheint der Weg jedoch sehr komplizier­t. Der gute Wille geht schnell – angesichts der vielen Dinge, die zu bedenken sind – verloren. Womit soll begonnen und wann beispielsw­eise müssen welche Förderunge­n beantragt werden? Die gleichen Fragen stellen sich auch bei der Planung eines Neubaus: „Welche Bauart ist für mich geeignet? Passivhaus, Plusenergi­ehaus? Holz oder Massiv?“

Infos bei den Immobilien­tagen

Die Immobilien­tage, die an diesem Wochenende in der Messe Augsburg stattfinde­n, bieten eine gute Möglichkei­t, sich viele Meinungen einzuholen und sich zu orientiere­n. Experten für energieeff­izientes Bauen und Sanieren und erneuerbar­e Energien beantworte­n Fragen. Zudem finden zahlreiche Fachvorträ­ge statt.

Informatio­nen zu den Handwerker­leistungen im Bereich Energieeff­izientes Bauen und Sanieren und Erneuerbar­e Energien gibt es am Gemeinscha­ftsstand Klimaschut­znetzwerk der Handwerksk­ammer für Schwaben auf den Immobilien­tagen in Halle 5, Standnumme­r C 05. Mit am Stand sind die Kaminkehre­rinnung Schwaben, die Firmen Hörmann Solartechn­ik und Frahammer Fassadente­chnik und die EFG Energie für Gebäude KG.

OMehr Informatio­nen

Damit Hausbesitz­er und Bauherren Hand werker und Energieber­ater in ihrer Nähe finden, gibt es im Internet unter www. klimaschut­z hwk schwaben.de eine Be triebsdate­nbank mit vielen Fachhandwe­r kern aus Schwaben.

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Foto: arsdigital, Fotolia.com Eigenheime sind nicht günstig. Durch eine effiziente Planung lassen sich aber beispielsw­eise Heizkosten und Energie sparen.

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