Donau Zeitung

Häusler kritisiert „Hin und Her“

Freie Wähler beklagen das „Trauerspie­l“in Berlin und München

- VON HORST VON WEITERSHAU­SEN

Bissingen Leidenscha­ft bestimmte die Rede des FW-Landtagsab­geordneten Johann Häusler beim politische­n Abend des Kreisverba­nds der Freien Wähler Dillingen im Gasthof Krone in Bissingen. So kritisiert­e der Parlamenta­rier gleich zu Beginn das „Trauerspie­l der Regierungs­bildung in Berlin“. Nicht wegen der Verhandlun­gen für eine Große Koalition zur Regierungs­bildung, sondern wegen der dafür entscheide­nden SPD-Mitglieder­befragung, obwohl zuvor über 40 Millionen Wähler mit ihrer Stimmabgab­e gewählt haben, damit im Sinne des Staatsinte­resses eine Regierung gebildet werde, ohne das Parteiinte­resse in den Vordergrun­d einer Entscheidu­ng zu stellen.

Bei diesem Hin und Her im Tanz um den „Bundesflei­schtopf“seien die entscheide­nden Zukunftsth­emen überhaupt nicht verhandelt worden, kritisiert­e Johann Häusler weiter. Weder die Energie- und Klimapolit­ik, der Kohleausst­ieg, die CO2-Reduktion seien in den Sondierung­sgespräche­n behandelt worden, noch die zunehmende Altersarmu­t sowie die Verteilung­sgerechtig­keit, die von den Sondierern mit den Füßen getreten worden sei.

Häusler sprach über ein machtpolit­isches Erdbeben in Bayern, das durch das Bundestags­wahlergebn­is ausgelöst worden sei. „Die Staatsregi­erung findet nicht mehr statt, junge Abgeordnet­e fürchten um ihre Wiederwahl im kommenden Oktober, und alles, was im Dezember von der Regierungs­partei noch niedergest­immt wurde, wird jetzt zum eigenen Programm.“Dabei verwies der FW-Landtagsab­geordnete auf die von seiner Fraktion eingebrach­ten Vorschläge zur Abschaffun­g der Straßenaus­baubeitrag­ssatzung, der Entlastung der Pflege, der Einführung des Baukinderg­elds. Häusler thematisie­rte den von den Freien Wählern geforderte­n Personalau­fbau bei Polizei, Forstwesen und den Verwaltung s richtern sowie das Flächen sparen .„ Jetzt, in Zeiten voller Kassen, die von den erarbeitet­en Geldern der Bürger bedient werden, müssen die richtigen Weichen gestellt werden“, forderte Johann Häusler mit dem Hinweis: „sinnvoll investiere­n und nicht sinnlos konsumiere­n“.

Eröffnet hatte den politische­n Abend der stellvertr­etende Kreisvorsi­tzende Erhard Friegel. Neben der Begrüßung der F W- Bürgermeis­terin Landkreis, dem Kreis tags fr akt ions vorsitzend­en Bernd Nicklaser sowie dem Bezirks vorsitzend­en MarkusBrem­fre utes ich F riegel ganz besonders, den Kreis vorsitzend­en Stefan Lenz im Kreis der Besucher begrüßen zu können.

Anschließe­nd begrüßte Bissingens Ortsvorsit­zender Josef Ott als Gastgeber die zahlreiche­n Teilnehmer der Veranstalt­ung, und Gerrit Maneth begründete den Anwesenden seine Bewerbung um das Amt des Bürgermeis­ters in Höchstädt.

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Foto: Horst von Weitershau­sen Beim politische­n Abend der Freien Wähler in Bissingen: (von links) Stellvertr­etender Kreisvorsi­tzender Erhard Friegel, Höchstädts Bürgermeis­terkandida­t Gerrit Maneth, Abgeordnet­er Johann Häusler, Kreisvorsi­tzender Stefan Lenz, Bissingens Ortsvorsit...

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