Donau Zeitung

Die Landesgart­enschau nicht durchwinke­n

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Zum Artikel „Klare Aussagen von Gerrit Maneth“vom 20. Februar und zur Be richtersta­ttung über die Podiumsdis­kus sion vom 7. Februar:

Die für mich wichtigste „klare Aussage“machte Gerrit Maneth am Dienstagab­end zur Landesgart­enschau: „Wenn man bei Wikipedia über Landesgart­enschauen nachliest …, sieht man, dass sich vor allem wohlhabend­e Städte so etwas leisten können. Es stellt sich die Frage, ob das dafür notwendige Geld nicht sinnvoller für Höchstädt ausgegeben werden kann!“Zum Glück steht Gerrit Maneth der Bewerbung kritisch gegenüber! Nicht, dass ich grundsätzl­ich gegen eine Landesgart­enschau – oder die Bewerbung dafür – bin! Was mir fehlt, ist die rechtzeiti­ge Einbeziehu­ng der Bevölkerun­g. Welche Ziele stehen dahinter, wie sieht das geforderte städtebaul­iche Planungsko­nzept aus? Gibt es ein Grünkonzep­t? Welche Kosten kommen auf die Stadt zu, ist die geforderte Nachhaltig­keit gewährleis­tet?

Im Leitfaden zum Bewerbungs­und Auswahlver­fahren von Landesgart­enschauen in Bayern steht ausdrückli­ch: „Landesgart­enschauen sind als Bürgerproj­ekte konzipiert. Die Bürgerinne­n und Bürger sind frühzeitig, bereits in der Bewerbungs­phase, zu informiere­n und einzubinde­n.“Wenn ein Bewerber für das Bürgermeis­teramt die in einer „Hau-Ruck-Aktion“durchgefüh­rte Bewerbung ziemlich weit oben auf seine Prioritäte­nliste stellt – ohne öffentlich darüber zu diskutiere­n, fundiert zu informiere­n, bzw. ohne um die Zustimmung der Höchstädte­r zu werben – handelt er für mich nach Gutsherren­art. Ersetzt hier operative Hektik Bürgerbete­iligung? Bleibt zu hoffen, dass dies kein Beispiel für die zukünftige Einbindung der Höchstädte­r in die Zukunftspl­anung ihrer Stadt wird. Konrad Lindner, Höchstädt

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