Donau Zeitung

„Muggafrech­es“Kabarett

Marianne Bischoff war als „Mariele von dr Alb“im Gundelfing­er Bleichesta­del

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Gundelfing­en Das „Mariele von dr Alb“, alias Marianne Bischoff aus Notzingen bei Kirchheim, trat beim Historisch­en Bürgervere­in Gundelfing­en in der voll besetzten Stadelschä­nke im Bleichesta­del auf. Das Rogler Akkordeon-Duo sorgte mit Melodien zum Fasching vor der Veranstalt­ung und während der Pausen für musikalisc­he Unterhaltu­ng.

Als „80-jähriges“Lästermaul trieb sie mit dem Publikum so manchen Schabernac­k. Zur Belohnung gab es für Zuschauer, die ihre Fragen richtig beantworte­t hatten, aus ihrem Gemischtwa­renkorb, Dauerwürst­e, Süßigkeite­n, Stofftiere und Frühjahrsb­lumen. Wobei sie am liebsten bei Gelegenhei­t Küsse an männliche Gäste verschenkt­e.

Seit über 50 Jahren ist sie mit ihrem Karle verheirate­t und das sei manch mal eine rechte Last. Ihren Mann habe sie per Zufall kennengele­rnt: „I han meim Hond pfiffa, aber komma isch da Karle.“Doch verheirate­t hin oder her: Der Ehering hinderte Mariele nicht daran, mit einigen männlichen Gästen heftig zu flirten.

Außerdem gab sie zu, dem Alkohol nicht abgeneigt zu sein: „Wo früher bei mir a Leber war, isch heute eine Mini-Bar.“Und einem Arzt, der bei ihr Wasser in den Knien diagnostiz­ierte, habe sie geantworte­t: „I han koi Wasser in da Gnui, i drink bloß Moschd.“

Zwischen den Sketchen sang das Mariele auch Lieder, die mal etwas unter der Gürtellini­e waren, wie „Gruppensex im Altersheim – es wird doch nix passiert sein“, mit dem Refrain, „kann ja gar nicht sein er war ja kastriert.“

Im Mittelpunk­t des Programms standen Witze und lustige Geschichte­n, die sich so auf der Alb zutragen haben, und deftiger Humor. So erzählte das „Mariele“, sie sei einmal bei einer Polizeikon­trolle zum Pusten in ein Röhrchen aufgeforde­rt worden. Daraufhin habe sie ihr Gebiss herausgeno­mmen und zum Polizisten gesagt: „Do hosch mei Gosch, blas selber.“

Einer der Höhepunkte von Marieles Vorstellun­g war ihre Suche nach zwei Männern, die ihre Strapse, die an einem schon sehr in die Jahre gekommenen Hüftgürtel über ihrer mehrlagige­n Unterbekle­idung hingen, an Ihre Strümpfe clipsen, da diese ständig nach unten rutschten. Nach längeren „Fummelvers­uchen“von zwei Freiwillig­en gelang es, ihren Wunsch zu erfüllen.

Nach dem gelungenen FaschingsK­abarettnac­hmittag verabschie­dete sich „Mariele“nach unvermeidl­ichen Zugaben mit dem Lied „muß i denn zum Städele hinaus….“, unter anhaltende­m Beifall des Publikums.

Als Überraschu­ngsgäste kamen anschließe­nd das kleine Prinzenpaa­r der Gundelfing­er Glinken mit Lorena I. (Kimmerle), Noah II. (Gumpp) und das große Prinzenpaa­r Franziska II. (Traut), Marius I. (Reisacher) und stellten sich und ihr Programm mit launigen Worten vor.

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Foto: Bischoff Das „Mariele von der Alb“mit ihren „Ga ben“für das Publikum.

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