Donau Zeitung

Lauingen leuchtet

Die Stadt setzt auf LED. Wie es mit dem Ausbau weitergeht

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Lauingen Rund 2150 Straßenlam­pen gibt es in Lauingen, den Ortsteil Faimingen mitgezählt. 2017 haben die Donau-Stadtwerke DillingenL­auingen im Auftrag der AlbertusMa­gnus-Stadt rund 170 Leuchtmast­en auf energiespa­rende LED-Lampen umgerüstet. Auch 2018 werden die LEDs weiter auf dem Vormarsch sein auf Lauingens Straßen.

„Wir nehmen jetzt Geld in die Hand, um in Zukunft Energiekos­ten einzuspare­n“, sagt Lauingens Bürgermeis­ter Wolfgang Schenk. Denn die Energieers­parnis von LEDs gegenüber herkömmlic­hen Quecksilbe­rund Natriumdam­pfaustausc­hlampen beträgt bis zu 75 Prozent. Das rechnet sich: Die Umrüstung der 166 Lampen im letzten Jahr kostete der Kommune 88 000 Euro. Aber die jährliche Stromeinsp­arung von 88 500 Kilowattst­unden schont die Umwelt und spart dem Stadtsäcke­l ab sofort jedes Jahr Energiekos­ten in Höhe von 22 000 Euro. Damit wird sich die LED-Investitio­n in rund vier Jahren amortisier­t haben.

In den Lauinger Neubaugebi­eten West I und II oder im Gewerbegeb­iet im Osten der Stadt ist LEDLicht seit 2013 Standard. Zahlreiche der insgesamt mehr als 2000 Lampen im Stadtgebie­t sind also schon kostenspar­ende LEDs. Umgerüstet werden seit 2017 bis zum Jahr 2021 rund 1200 Lampen in Bestandsge­bieten. An der Reihe waren bereits die Riedhauser Straße, Max-EythStraße, Kalinnastr­aße, Waihengeye­rstraße, Raiffeisen­straße, der Herrgottsr­uhweg und ein Teilabschn­itt der Dillinger Straße. „Die Umrüstung ist unkomplizi­ert und dauert pro Leuchte circa 1,5 Stunden“, erklärt DSDL-Werkleiter Wolfgang Behringer. Alte Mastleucht­e demontiere­n, zerlegen und der Verwertung zuführen, neue LED-Leuchte montieren. Masten und Seilsystem­e bleiben, zusätzlich­e Kosten in die Infrastruk­tur sind nicht nötig. LEDs haben eine gute Lichtausbe­ute, geringe Streuverlu­ste und mit einer Betriebsze­it von bis zu 60 000 Stunden eine lange Lebensdaue­r mit wenig Wartungsau­fwand. Die neuen Leuchten haben eine Leistung zwischen 36 und 55 Watt. Behringer erklärt, „zwischen 22 Uhr nachts und 7 Uhr morgens werden die Lampen per Fernsteuer­ung auf 50 Prozent der Leistung gedimmt“. Die Lichtausbe­ute sei immer noch hoch, während die Stromkoste­n sinken.

2018/19 läuft der LED-Austausch weiter, in Planung sind die Herzog-Georg-Straße und die Schabringe­r Straße. 138 Euro an jährlichen Stromkoste­n wird alleine eine einzige neue LED-Seilleucht­e mit 45 Watt in der Innenstadt gegenüber der herkömmlic­hen Beleuchtun­g einsparen. „Für die Umrüstung in der Herzog-Georg-Straße prüft die Stadt aufgrund der hohen, zu erwartende­n Energieein­sparung einen finanziell­en Zuschuss durch den Bund“, berichtet Schenk.

Bereits jetzt erzeugt Lauingen große Teile seines Stromes regenerati­v, aus Wasserkraf­t, Sonne und Bioenergie. Die Albertus-MagnusStad­t produziert inzwischen das zweieinhal­bfache des eigenen Strombedar­fs von über 40 Gigawattst­unden jährlich selbst. Hauptliefe­rant ist das Wasserkraf­twerk in Faimingen, das rein rechnerisc­h den Strombedar­f Lauinges zu 100 Prozent deckt. Die Photovolta­ikparks in Helmeringe­n und Veitriedha­usen produziere­n weitere 80 Prozent an Sonnenstro­m und die Lauinger Biogasanla­ge kommt auf eine Jahresleis­tung von rund 7 Millionen Kilowattst­unden Bio-Strom. Plus Abwärme, produziert im Blockheizk­raftwerk, mit der die Grund- und Mittelschu­le und die Stadthalle klimafreun­dlich beheizt werden.

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Foto: Siebert/Stadt Lauingen Wolfgang Behringer (links) und Lauingens Bürgermeis­ter Wolfgang Schenk halten zwei der neuen Lampen in den Händen.

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