Donau Zeitung

„Zum IBL“: Ein neuer Treffpunkt mit allen Möglichkei­ten

Das Interkommu­nale Bürgerzent­rum in Lutzingen ist ein echter Hingucker geworden. Noch vor der offizielle­n Einweihung sind die Räumlichke­iten gefragt

- VON SIMONE BRONNHUBER

Lutzingen Ein Knopfdruck und wenige Minuten später flackert das Feuer im Pelletofen. Es ist ein Hingucker in der Gaststätte und verleiht dem großen, offenen Raum eine Grundgemüt­lichkeit. Die bodentiefe­n Fenster mit Blick in den Biergarten sind nicht nur modern, sondern auch ein Hingucker. In der nagelneuen, größeren Küche wurde schon fleißig gebrutzelt und über die zentrale Theke, die ebenfalls komplett neu ausgestatt­et ist, sind schon einige Getränke herausgege­ben worden. Das Herzstück ist aber die große Bühne im Saal gegenüber. Acht mal sechs Meter ist sie groß und ein echter Hingucker. Genutzt wird sie nicht nur von den Theaterspi­elern, sondern sie bietet beispielsw­eise auch die Möglichkei­t, dort Konzerte abzuhalten – ein echter Gewinn, wie Walter Ortler sagt. Er läuft quer durch den Saal und schiebt die Trennwand zum Gastraum zusammen. „So haben wir im Handumdreh­en einen großen Raum, mit dem man alles machen kann“, erklärt Ortler und ergänzt: „Das IBL ist keinen Quadratzen­timeter zu groß. Wir haben jetzt alle Möglichkei­ten und diese werden auch schon gut genutzt.“Noch vor der offizielle­n Einweihung am 6. Mai.

Ortler ist Vorstandsm­itglied des Trägervere­ins „IBL“– dem Interkommu­nalen Bürgerzent­rum Lutzingen, das anstelle des alten Sportheims in den vergangene­n zwei Jahren entstanden ist. Ein 1,5-Millionen-Projekt, das noch vor Beginn der Arbeiten heiß diskutiert wurde. Wie berichtet, war der Gemeindera­t damals gespalten, es gab Stimmen, dass das Projekt überdimens­ioniert für die kleine Gemeinde ist. Nach Wochen der Debatten, Umplanunge­n und Absprachen mit der Regierung rang sich der Gemeindera­t dazu, das Projekt anzuschieb­en. 380000 Euro bleiben abzüglich der Förderunge­n als Eigenantei­l inklusive Außenanlag­en noch übrig. „Und ich traue mich sagen, dass heute alle dahinter stehen“, so Ortler, der auch Gemeindera­t ist. Spatenstic­h war im Februar 2016, in wenigen Wochen soll die offizielle Einweihung gefeiert werden. Seit November hat der Trägervere­in, der extra für das IBL gegründet worden ist, den Betrieb aufgenom- – Bewirtung, Service, Technik, usw. „Es ist eine tolle Sache für Lutzingen“, so Walter Ortler. Besonders deswegen, weil das Projekt mit viel ehrenamtli­cher Arbeit auf die Beine gestellt worden ist – rund 9000 Stunden. „Es war schön, dass so viele aus dem Dorf mitgeholfe­n haben.“Und das hat sich gelohnt: Der Trägervere­in ist mit seinem IBL sowohl im Zeit-, als auch Kostenplan geblieben. Es fehlen lediglich noch ein paar Restarbeit­en, unter anderem muss der Biergarten fertiggest­ellt werden. Die ersten Bäumchen sind schon gepflanzt.

Und das Wichtigste: Das Konzept steht, Flyer liegen druckfrisc­h aus. Denn das Interkommu­nale Bürgerzent­rum soll seinem Namen gerecht werden. Muss es. „Es soll ein Treffpunkt für alle sein. Dafür ist es gemacht“, erklärt Ortler. Hochzeiten, Firmenfeie­rn, abwechseln­des Mit- tagsmenü, Schafkopfr­unden, gesellige Abende, Konzerte, Kabarett, Theaterauf­führungen und noch viel mehr sollen nun künftig in Lutzingen veranstalt­et werden. Der Trägervere­in, aktuell mit rund 70 Mitglieder­n, hat in mehreren Ausschüsse­n an einem abwechslun­gsreichen Programm für dieses Jahr gearbeitet. Alle vier Wochen treffen sich die Mitglieder, um weitere Ideen zu sammeln, sich auszutausc­hen und das IBL zum Laufen zu bringen. „Wir brauchen unsere Umsätze, um das Gebäude zu unterhalte­n. Aber wir sind jetzt sehr zufrieden. Obwohl wir kaum Werbung gemacht haben, sind wir schon gut gebucht.“

Neben den beliebten Kaffeekrän­zchen, etablierte­n Jahresvers­ammlungen, Stammtisch­en und Turnabende­n, soll es ab jetzt in den neuen Räumlichke­iten auch einen Lutzinger Kultursomm­er, einen Kimen no-Abend, Vortragsab­ende oder Oktoberfes­t mit Band geben – und noch vieles mehr. Zusätzlich wünscht sich der Trägervere­in Zuspruch von außen – in Form von Hochzeiten, Geburtstag­en oder anderen Festlichke­iten. „Wir sind offen für alles und jeden“, so Ortler. Bürgermeis­ter und Vorsitzend­er des Trägervere­ins, Eugen Götz, sagt, dass Lutzingen mit dem IBL „etwas Großartige­s“geschaffen hat. Er sei zufrieden, dass man schon so weit sei und „nicht nur Lutzingen, sondern die ganze Region hat etwas davon“.

Öffnungsze­iten Die Gaststätte des IBL hat mittwochs ab 19 Uhr, jeden Freitag ab 19 Uhr und sonntags von 11 bis 14 Uhr und ab 18 Uhr geöffnet. Von Mai bis September ist die Gaststätte mit Biergarten täglich bei schönem Wetter von 18 bis 22 Uhr geöffnet. Weitere Infos: ibl lutzingen.de

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Fotos: Simone Bronnhuber Das Herzstück im „IBL“: Mit dem Neubau gab es auch eine neue, große Bühne. Die kann und wird nicht nur vom örtlichen Thea terverein genutzt, sondern beispielsw­eise auch bei Konzerten – alles barrierefr­ei zugänglich.
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Der Blick in die Gaststätte: Hell, freundlich, offen, gemütlich und genügend Platz. Al les ist neu gemacht worden im „Zum IBL“in Lutzingen.
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Foto: Ortler Der Blick von außen auf das Interkom munale Bürgerzent­rum.

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