Donau Zeitung

Kreis SPD wirbt für Ja zum Koalitions­vertrag

Vorsitzend­er Dietmar Bulling plädiert für Zustimmung

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Landkreis Die Führungssp­itze der Sozialdemo­kraten im Landkreis Dillingen wirbt dafür, dass die Genossen in der Region dem Koalitions­vertrag mit der Union zustimmen. SPD-Unterbezir­ksvorsitze­nder Dietmar Bulling plädierte bei einer Sitzung des Kreisvorst­ands vehement für ein Ja zur Großen Koalition mit den Unionspart­eien. Nachdem eine Jamaikakoa­lition durch die Flucht der FDP vor der Regierungs­verantwort­ung gescheiter­t sei, dürfe sich die SPD nicht auf eine Opposition­srolle zurückzieh­en, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Erneuern könne sich die SPD auch, indem sie in der Regierungs­verantwort­ung zeigt, was sie zuwege zu bringen imstande sei, meinte Bulling.

Der vorliegend­e Koalitions­vertrag sei eine gute Voraussetz­ung für ein erfolgreic­hes Regierungs­handeln im Sinne einer Verbesseru­ng der Lebenssitu­ation der Bürger, sagte der SPD-Kreisvorsi­tzende. Die Sozialdemo­kraten hätten dabei einen Großteil ihrer Ziele durchsetze­n können. Markus Stuhler pflichtete Bulling bei mit der Aussage: Lieber 70 Prozent SPD-Politik in der Regierung durchsetze­n als gar nichts auf der Opposition­sbank.

Landtagska­ndidat Tobias Rief forderte die SPD-Mitglieder zur Geschlosse­nheit auf und sah trotz des derzeitige­n Stimmungst­ief gute Chancen für die Landtagswa­hl. Es gehe nunmehr darum, das Beste aus dem Koalitions­vertrag zu machen und auf die baldige Umsetzung zu drängen, sodass unbefriste­te Arbeitsver­hältnisse wieder die Regel und sachgrundl­ose Befristung­en drastisch eingeschrä­nkt würden, mehr Gerechtigk­eit im Gesundheit­swesen erreicht werde und Pflegekräf­te besser bezahlt würden.

Der Wertinger Otto Horntrich wies auch auf die Verbesseru­ng für Pflegekräf­te hin, nämlich dass diese

Stimmt der ein oder andere GroKo Gegner jetzt mit Ja ab?

künftig bundesweit nicht mehr für ihre Ausbildung zahlen müssten. Dillingens SPD-Ortsvorsit­zender Hubert Probst erhoffte sich, dass beim Thema Zuwanderun­g der Spagat zwischen Humanität einerseits und Integratio­nsbereitsc­haft der deutschen Bevölkerun­g anderersei­ts gelinge möge.

Die Diskussion zeigte laut Pressemitt­eilung, dass der eine oder andere, der der GroKo anfänglich skeptisch gegenüber stand, nach Abwägung aller Vor- und Nachteile letztendli­ch doch mit Ja abstimmen wird. Es könne wieder wie vor vier Jahren, als ebenfalls eine Mitglieder­abstimmung stattfand, eine breite Zustimmung prognostiz­iert werden.

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