Chöre im Landkreis legen Wert auf Qualität
Versammlung Fast 1700 Mitglieder gehören den Singgemeinschaften in der Region an. Fortbildung ist wichtig
Gundelfingen Vor mehr als 160 Jahren wurde in Gundelfingen der erste Gesangverein im Kreis Dillingen gegründet. In dieser chorisch historischen Stadt fand die Mitgliederversammlung des Chorverbands der im Landkreis vereinigten Singgemeinschaften statt. Als gastgebender Chor bereicherte die Stiftskantorei Medlingen-Gundelfingen unter Chorleiter Michael Fink den Abend musikalisch. Chorvorsitzender Johann Fauser berichtete ausgehend vom Gesangverein Medlingen über die wechselvolle Entwicklung der Vereinsstruktur, bis mit Chorleiter Michael Fink und der Stiftskantorei eine gelungene Konstellation zum Fortbestand des Chorgesangs gefunden werden konnte.
Der Vorsitzende des Kreischorverbands, Günther Durner, stellte in seinem Geschäftsbericht fest, dass sich zahlreiche Chöre in herausragenden Konzerten, ganz besonders bei den Dillinger Kulturtagen, einem großen Publikum präsentierten. „Auch das Kreis-Chorkonzert im Dillinger Stadtsaal war Werbung für den Chorgesang“, sagte Durner. Großartig habe sich die Chorjugend in der Christkönigskirche in Dillingen präsentiert, so der Kreisvorsitzende, der die Arbeit der Jugendreferentin Agata Engler hervorhob. Ihr gelang es auch, den Kinderchortag im Colleg zu einem Erfolgserlebnis für die Jüngsten werden zu lassen.
Der großen Anzahl von knapp 800 Kindern und Jugendlichen in den Chören stehen nur noch wenig mehr aktive Sänger in den 36 Vereinen mit 41 Einzelchören gegenüber. Erweiterung erfuhren die 1631 Mitglieder durch die neuen Chöre der Fachakademie für Sozialpädagogik und der Grundschule Buttenwiesen, die Durner im Chorverband willkommen hieß. Sowohl vom Chorverband Bayerisch-Schwaben als auch vom Landkreis wurde die Jugendarbeit im Dillinger Chorverband ansehnlich unterstützt. Dafür dankte Schatzmeister Ludwig Schmidt Landratsstellvertreter Alfred Schneid. Ausführlich ging Durner auf die Zusammenarbeit im CBS ein, die eine Änderung durch die Trennung mit dem Deutschen Chorverband erfuhr. „Verträge und Finanzgrundlagen bleiben unverändert“, teilte der Kreisvorsitzende mit und meinte, dass die unkalkulierbare Entwicklung des Dachverbandes mit dem Deutschen Chorzentrum in Berlin zumindest finanziell nicht mitgetragen werden muss. So stimmte die Versammlung beruhigt dem Kassenbericht von Ludwig Schmidt und Reinhard Oberdorfer zu.
„Das beste Jugendkonzert, das wir als Chorverband organisiert haben“, meinte in ihrem Bericht Jugendreferentin Agata Englert zum Kirchenkonzert „Sing and Pray“. Die 200 jugendlichen Chormitglieder hatten frenetischen Beifall der Gäste erhalten. Auch die Planungen lassen Großes erwarten. Zum Kinderchor-Workshop im April ist ein Eltern-Mitmachkonzert geplant. Die Vorbereitungen für das gemeinsame Kindermusical „Freude“zusammen mit der Stadtkapelle Dillingen sind schon im Gange. Die Zusammenarbeit des Kinderchorleiter-Teams gestalte sich effektiv, war dem Bericht der Jugendbeauftragten zu entnehmen, den Franz Lingel aufgrund der Verhinderung von Agata Englert vortrug.
Stellvertretende Verbandschorleiterin Heidi Krech-Hemminger leistete den chorischen Bericht des
Aufgeschlossen für neue Ideen
gesundheitlich verhinderten Verbandschorleiter, Anton Kapfer. Auch er unterstrich das hohe Niveau der dargebotenen Chormusik beim Kreis-Chorkonzert. Gerade an die Chorleiter appellierte Kapfer, die hochkarätigen Weiterbildungsangebote zu nutzen.
Neuen Ideen zeige sich der Chorverband immer aufgeschlossen und wolle solche beim nächsten KreisChorkonzert in Bissingen realisieren. Dabei wird den teilnehmenden Chören der Vortrag von drei Chorsätzen eingeräumt, begrenzt auf zwei Strophenvorträge. Es gelte nach seiner Auffassung immer, die Aktiven bei Laune zu halten und neue Kräfte zu gewinnen. „Guter Chorklang ist dazu wichtige Voraussetzung“, so Verbandschorleiter Anton Kapfer. Landtagsabgeordneter Georg Winter unterstrich die Bereicherung in der Kultur durch Chor und Musik.